Auch bei öffentlichen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften in Berlin steigen die Mieten. Im vergangenen Jahr legten sie um 3,5 Prozent zu, wie der Verband Berlin-Brandenburger Wohnungsunternehmen (BBU) mitteilt. Im Schnitt liegt das Niveau bei rund sechs Euro je Quadratmeter.
Die Mieten stiegen damit gut doppelt so stark wie die Preise insgesamt und auch stärker als im Durchschnitt der Vorjahre. Im Mittel zahlen die Mieter nun 5,98 Euro kalt je Quadratmeter, wie der Verband auf Basis von 631.800 Wohnungen vorrechnete. Wer neu einzieht, zahlt im Schnitt schon 7,45 Euro. Das waren 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der BBU steht für rund 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin, Mitglieder sind Landesunternehmen und Genossenschaften, aber auch private Großvermieter wie die Deutsche Wohnen. Zahlreiche Wohnungen liegen in Großsiedlungen und gelten deshalb als vergleichsweise günstig.
Berliner Umland deutlich günstiger
Das allgemeine Marktniveau bei Neuvermietungen habe 2017 bei 10,15 Euro gelegen, verweist der BBU auf Berechnungen der Investitionsbank Berlin. Er macht aber zugleich deutlich, dass dabei preisgünstige Wohnungen nicht ausreichend berücksichtigt sind.
Es ist nicht mehr leicht, eine dieser Wohnungen in Berlin zu bekommen. 2017 zogen in 34.200 Verbandswohnungen neue Mieter ein, ein Minus von knapp sieben Prozent. Vor allem im unterem Preissegment ziehen die Mieter seltener um, wie aus dem neuen Marktmonitor des Verbands hervorgeht.
Im Berliner Umland steigen die Mieten demnach langsamer als in Berlin, dort zahlen die Bewohner im Mittel 5,53 Euro je Quadratmeter. Brandenburger in BBU-Wohnungen wohnen demnach am günstigsten in der Prignitz (4,40 Euro) und am teuersten in Potsdam (5,83 Euro). (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock