Hans-Joachim Grote (CDU), Bauminister von Schleswig-Holstein, will mit Bürokratieabbau bessere Rahmenbedingungen für den sozialen Wohnungsbau schaffen. Das teilte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
„Es gibt viel zu viele Normen und Richtlinien, die das Bauen unnötig teuer machen“, so Grote. Mindeststandards zur Gefahrenabwehr müssten natürlich eingehalten werden. „Aber muss wirklich jede Norm, auch für Wasserhähne und Türdrücker, vertraglich vereinbart werden?“
Bezahlbarer Wohnraum steht im Mittelpunkt der Konferenz der Bauminister der Länder und des Bundes am Donnerstag und Freitag in Kiel. Schleswig-Holstein hat für die Jahre 2018 und 2019 den Vorsitz der Bauministerkonferenz.
„Über allem steht die Frage, wie wir es schaffen, in den Bundesländern für die Menschen mehr Bauland und mehr Wohnraum bereitstellen zu können“, sagte Grote.
Stärkere Angleichung der Bauordnungen
Ansatzpunkte könnten eine Verdichtung der Innenstädte, der Ausbau von Dachgeschossen zu Wohnungen oder die stärkere Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene sein. „Wir denken auch über einen stärkeren mehrgeschossigen Wohnungsbau im ländlichen Raum nach.“
Einen positiven Effekt verspricht sich der norddeutsche Ressortchef auch von einer stärkeren Angleichung der Bauordnungen in den Ländern.
Dadurch würden Bauplanungen in unterschiedlichen Bundesländern für Architekturbüros einfacher und damit auch kostengünstiger, sagte Grote. (dpa-AFX)
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