Wie haben sich Immobilienfinanzierungen in den letzten zehn Jahren verändert? Eine Auswertung der Dr. Klein Privatkunden AG zeigt: Die Unterschiede sind enorm. Gekauft und gebaut wird heute ganze neun Jahre früher – und das mit deutlich höheren Krediten.
Analysiert wurden Daten aus mehr als 100.000 Erstfinanzierungen in den Jahren 2007 und 2017. Demnach nehmen die Bundesbürger beim Erwerb eigener vier Wände deutlich höhere Darlehen auf. Rund 100.000 Euro mehr als vor zehn Jahren haben sich Hausbauer und Käufer im Jahr 2017 für ihre Immobilie geliehen.
Hoch hinaus: Finanzierungssumme steigt bei Bau und Kauf
Durchschnittlich 336.000 Euro nehmen Hausbauer im Jahr 2017 durchschnittlich für den Bau ihrer Immobilie auf. Im Jahr 2007 waren es gerade einmal 210.000 Euro. Etwas sparsamer sind dagegen die Hauskäufer: Ihre Kredithöhe steigt unterm Strich von 179.000 auf 278.000 Euro.
Auch für Wohnungen greifen die Käufer aktuell knapp 50 Prozent tiefer in die Tasche – der durchschnittliche Kredit durchbricht im Jahr 2017 die 200.000-Euro-Grenze, während er zuvor bei gerade einmal 136.000 Euro lag.
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Jahr für Jahr jünger: Die Deutschen zieht es früher in die eigenen vier Wände
Noch vor zehn Jahren gingen die Bundesbürger den Erwerb einer Wohnimmobilie erst mit rund 48 Jahren an. 2017 sind Bauherren und Käufer im Mittel fast ein Jahrzehnt jünger und leisten sich mit durchschnittlich 39 Jahren das erste Wohneigentum.
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