Die hohe Nachfrage am Frankfurter Immobilienmarkt lässt die Preise weiter steigen. Wohnungen der Baujahre ab 2000 haben sich nach Angaben von Aigner Immobilien innerhalb von einem Jahr um 22 Prozent verteuert.
Knappes Angebot an Wohnimmobilien, steigende Preise: Frankfurt am Main verzeichnet immer mehr Einwohner und die Zinspolitik der EZB macht die Kapitalaufnahme für Immobilienfinanzierungen so günstig wie nie zuvor.
Auf dem Wohnimmobilienmarkt ist die Nachfrage nach Angaben von Aigner Immobilien deshalb deutlich höher als das Angebot und die Preise steigen. In 2017 wurden insgesamt 6.867 Immobilientransaktionen getätigt – rund zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. Trotzdem wurden mit Verkäufen von Wohnimmobilien in Frankfurt in 2017 mehr als 7,3 Milliarden Euro umgesetzt – eine Steigerung von 8,4 Prozent gegenüber 2016.
Wohnungen seit 2006 um 137 Prozent verteuert
Eigentumswohnungen in allen Lagen werden immer teurer: Seit dem Jahr 2011 haben die Preise für Wohnungen in allen Lagen deutlich angezogen. Lag der Preisindex für Eigentumswohnungen in einfachen und sehr einfachen Lagen 2006 noch bei 100 Punkten (Referenzwert), erreichte er im Jahr 2017 schon stolze 237 Punkte. Das heißt, Wohnungen in diesen Lagen kosten seit 2006 über 137 Prozent mehr.
Die Quadratmeterpreise für Wohnungen aller Baujahresklassen weisen ebenfalls deutliche Zuwächse auf. Für Wohnungen der Baujahre ab 2000 (ohne Neubau) zahlen Käufer laut Aigner Immobilien derzeit rund 5.220 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – rund 22 Prozent mehr als noch 2016.
Auch die Bodenpreise für Wohnbauflächen haben sich stark verteuert. In 2018 liegt der ertragswertorientierte Bodenpreisindex für Wohnbauflächen laut Aigner Immobilien bei 224 Punkten, Wohnbauland sei somit 1996 um rund 125 Prozent teurer geworden. Der steilste Preisanstieg sei vor allem ab 2014 festzustellen.
In 2017 wurden in Frankfurt insgesamt 431 Mehrfamilienhäuser mit einem Gesamtvertragswert in Höhe von knapp über eine Milliarde Euro verkauft. Der Geldumsatz war somit laut Aigner Immobilien 54 Prozent höher als noch im Vorjahr. Die Anzahl der Vertragsabschlüsse hat sich gegenüber 2016 um über 36 Prozent erhöht. (bk)
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