Steigende Mieten und Wohnungspreise könnten nach einer Studie der Deutschen Bank für Berliner noch lange zum Alltag gehören. Viele Faktoren sprächen dafür, dass die Entwicklung weit über das Jahr 2020 hinaus andauern könnte.
„Berlin könnte im Zuge dieser Entwicklung zu einer der teuersten deutschen Metropolen oder zumindest Städte werden“, heißt es im aktuellen „Deutschland-Monitor“ der bankeigenen Forschungseinrichtung.
Hauptgrund ist demnach, dass Berlin nicht genug baue. In keiner der acht größten deutschen Städte gebe es ein so großes Ungleichgewicht zwischen genehmigten und verwirklichten Bauvorhaben. Währenddessen steigerten Zuzug und nachlassende Arbeitslosigkeit die Nachfrage.
Im vergangenen Jahr sind die Angebotsmieten in Berlin der Analyse zufolge um elf Prozent gestiegen – stärker als in den Vorjahren. Haus- und Wohnungspreise legten demnach um zehn Prozent zu.
Wohnungsangebot wächst zu langsam
In der Studie sagen die Forscher für 2018 weiter steigende Mieten und Kaufpreise in deutschen Großstädten voraus. Grund sei vor allem der Mangel an Wohnraum und die gute Lage am Arbeitsmarkt.
Eine sinkende Nachfrage nach Immobilien oder ein deutlich größeres Angebot seien nicht abzusehen und die leicht steigenden Zinsen für Finanzierungen dämpften den Boom nur etwas. Die Überbewertungen und das „Risiko einer ausgewachsenen Preisblase“ am deutschen Häusermarkt würden steigen, folgern die Ökonomen.
Zuletzt hatte bereits die Bundesbank von Überbewertungen von 15 bis 30 Prozent bei Wohnimmobilien in deutschen Städten berichtet. Eine Blase sieht sie aber nicht. (dpa-AFX)
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