TAG Immobilien AG lässt Aktionäre an Gewinnsprung teilhaben

Die TAG Immobilien AG hat dank eines starken Schlussquartals das eigene Gewinnziel für das vergangene Jahr übertroffen. Das Konzernergebnis stieg um mehr als 60 Prozent. Die Dividende für die Aktionäre wird erhöht.

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Die TAG erwarb im Jahr 2017 fast 5.000 Wohnungen und will im laufenden Jahr in ähnlicher Höhe zukaufen.

Zu dem gewachsenen Konzernergebnis der TAG trugen jüngste Zukäufe, höhere Mieten und ein geringerer Leerstand bei. Die Aktionäre des auf Wohnungen spezialisierten Unternehmens dürfen sich freuen: Die Dividende soll stärker steigen als ursprünglich geplant.

Die für Immobilien-AGs wichtige operative Kenngröße FFO I (Funds from Operations) legte 2017 um 31 Prozent auf 127,4 Millionen Euro zu, teilte die im M-Dax notierte Gesellschaft am Donnerstag bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen in Hamburg mit. Zuletzt war das Unternehmen von einem operativen Gewinn von bis zu 121 Millionen Euro ausgegangen.

Dividende soll auf 0,65 Euro steigen

Für 2017 will das Unternehmen die Dividende nun von 0,57 Euro im Vorjahr auf 0,65 Euro je Aktie anheben. In Aussicht gestellt hatte TAG bislang 0,62 Euro. Für das laufende Jahr plant die Immobilienfirma weiterhin eine Dividende von 0,70 Euro.

Die TAG Immobilien AG peilt 2018 weiterhin einen FFO von 135 bis 137 Millionen Euro an. „Es ist klar, dass nach den starken Jahreszahlen 2017 der Ausblick konservativ ist“, sagte Finanzchef Martin Thiel der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Der Ausblick werde in den kommenden beiden Quartalen überprüft.

Zum Gewinnzuwachs sollen auch weitere Zukäufe verhelfen. „2018 wollen wir genauso viele Wohnungen wie im vergangenen Jahr zukaufen“, sagte Thiel. Allerdings seien aufgrund des hohen Wettbewerbs Übernahmen momentan schwierig. Im vergangenen Jahr erwarb der Immobilienkonzern fast 5.000 Wohnungen, verkaufte aber auch etwa 2.000. Insgesamt bewirtschaftete TAG zum Jahresende 83.000 Wohnungen, von denen der größte Teil in Ostdeutschland samt Berlin liegt.

Konzernergebnis um knapp 60 Prozent gestiegen

Der Gewinn aus Vermietungen stieg im vergangenen Jahr auf 235,9 Millionen Euro. Das waren fast 17 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das Konzernergebnis verbesserte sich um knapp 60 Prozent auf 313,7 Millionen Euro. Hier profitierte das Unternehmen vor allem von einer Aufwertung seiner Immobilien, aber auch von niedrigeren Finanzierungskosten und seinem Dienstleistungsgeschäft. TAG will die vollständige Bilanz am 22. März vorlegen.

„Dienstleistungen werden in der Zukunft mit Sicherheit eine wichtig Rolle spielen“, sagte der Finanzchef. Es gebe eine Menge Ideen dazu, das aktuelle Angebot weiter auszubauen. Allerdings müssten neue Ideen erst einmal ein bis zwei Jahre getestet werden. Neben Hausmeisterleistungen bietet TAG Immobilien seit 2016 auch Energie- und Multimedia-Dienstleistungen an. Dabei verhandelt das Unternehmen mit Wärme- und Kabelbetreibern und gibt die besseren Konditionen zum Teil auch an die Mieter weiter.

Zinsanstieg wäre laut TAG verkraftbar

Bezüglich einer möglichen Erhöhung der Zinsen für Immobilien sagte Thiel: „Wir sind mit unserem Geschäftsmodell gut aufgestellt.“ Dabei verwies er darauf, dass TAG Wohnungen zukaufe, die sehr renditeträchtig seien.

Zudem habe das Unternehmen alleine 2017 knapp eine Milliarde Euro an Verschuldung refinanziert. Deshalb könne das Unternehmen auch einen Zinsanstieg auf drei bis 3,5 Prozent verkraften. Die Zinsen seien in den vergangenen Monaten bereits gestiegen.

TAG investiert nach dem „ABBA“-Prinzip

Das Hamburger Unternehmen ist etwas anders aufgestellt als Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia oder die Deutsche Wohnen, die viele Wohnungen in Großstädten besitzen und auch eigene Wohngebäude bauen. TAG verfolgt die sogenannte ABBA-Strategie: Das Unternehmen verkauft dabei Immobilien in Großstädten wie Berlin und kauft stattdessen im Umland zu.

Der Immobilienkonzern investiert daher in A-Städten in B-Lagen und in B-Städten in A-Lagen. Allerdings kauft TAG nur in Gebieten, die über eine gute Verkehrsverbindung in eine Großstadt verfügen. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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