Der Immobilienboom und der Ausbau der Verkehrsnetze bescheren der Bauindustrie weiter gute Geschäfte. Im September stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe kräftig um 6,0 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum.
Die teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Während die Erlöse beim Bau von Gebäuden leicht um 1,0 Prozent zulegten, gab es kräftige Zuwächse im Tiefbau, etwa beim Ausbau von Straßen, Bahnstrecken und Leitungsnetzen.
Von Januar bis September steigerte die Baubranche den Umsatz um 7,1 Prozent binnen Jahresfrist, die Zahl der Beschäftigten kletterte um 2,4 Prozent.
Höchster Auftragseingang seit 20 Jahren
Das Bauhauptgewerbe profitiert schon länger von der guten Konjunktur und der starken Nachfrage nach Wohnungen. Erst jüngst hatte sie wieder Bestmarken verzeichnet: Im September kletterte der Auftragseingang in der Branche um 11,4 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro – der beste Wert in diesem Monat seit 1998.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erwartet dieses Jahr einen Umsatzanstieg von sechs Prozent auf den Rekordwert von 120 Milliarden Euro.
Bauwirtschaft weiter optimistisch
Die Bauwirtschaft im Südwesten sieht optimistisch in die Zukunft. „Bis 2025 haben wir gute Perspektiven und auch danach wird es uns nicht schlecht gehen“, sagte der Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Markus Böll, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.
Treiber sei die große Nachfrage nach Wohnraum sowie der Sanierungsbedarf bei Altbauten. „Da liegt ein erhebliches Potenzial für die Branche, das uns weiterhin gut beschäftigen wird“, ist Böll überzeugt. (dpa-AFX)
Foto: Axel Heimken/dpa