Je nachdem, wo in Deutschland sie leben, wiegt die Mietbelastung für arme Familien unterschiedlich schwer. In Frankfurt geben sie demnach einen deutlich höheren Teil des Haushaltseinkommen dafür aus als etwa in Iserlohn in Nordrhein-Westfalen.
Der Sozialverband fordert vor allem mehr sozialen Wohnungsbau – die Probleme auf dem Wohnungsmarkt dürften nicht allein dem Kräftespiel der Wirtschaft überlassen werden. Dafür müsse der Bund deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, sagte Bauer. Nach derzeitigem Stand will die Bundesregierung die Länder bis 2021 mit mindestens fünf Milliarden Euro unterstützen. Mehr als 100.000 neue Sozialwohnungen sollen entstehen.
Zahl der Sozialwohnungen sinkt kontinuerlich
Zugleich gingen aber auch jedes Jahr Zehntausende Sozialwohnungen verloren, kritisierte der wohnungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Chris Kühn. Er forderte mehr Wohngeld für Hartz-IV-Empfänger, eine bessere Mietpreisbremse und weniger starke Mieterhöhungen für langjährige Mieter.
Der Berliner Mieterverein will, dass Genossenschaften, städtische Wohnungsunternehmen und Vermieter, die ihre Wohnungen besonders günstig anbieten, gestärkt werden. (dpa-AFX)
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