Der US-Investor Starwood Capital Group will die österreichische Immobilienbranche aufmischen und sich sowohl an der CA Immo als auch an der Immofinanz beteiligen. Die Amerikaner haben nun grünes Licht von der Übernahmekommission in Wien erhalten.
Die Starwood Capital Group darf nun ein Angebot für 26 Prozent an der CA Immo sowie fünf Prozent an der Immofinanz abgeben. Der angebahnte Deal ist bis zu rund 800 Millionen Euro schwer.
Etwa 700 Millionen Euro würden bei vollständiger Annahme des Angebots für die CA Immo fließen, mehr als 100 Millionen Euro für die Immofinanz.
Für die CA Immo sind 27,50 Euro je Aktie geboten, für die Immofinanz 2,10 Euro je Anteilsschein (beide cum Dividende). Die zwei separaten Offerte richten sich jeweils an die Streubesitz-Aktionäre.
Immofinanz bemängelt Preis
„Unser Angebot spiegelt den zugrunde liegenden Wert genau wider“, betonte der für Immobilien-Investitionen in Europa zuständige Senior Vice President von Starwood, Keegan Viscius, im Gespräch mit der APA.
Für die CA Immo bedeute das Angebot eine Prämie von rund 10,4 Prozent auf den volumengewichteten Dreimonats-Durchschnittskurs vor der Ankündigung des Übernahmeangebots am 22. März, für die Immofinanz sind es 5,5 Prozent.
Der Preis sei eigentlich viel zu niedrig, monierte hingegen Immofinanz-Chef Oliver Schumy bereits im Vorfeld – der Nettovermögenswert (EPRA NAV) liege bei 2,81 Euro je Anteilsschein.
Starwood verteidigt Angebot
Der US-Bieter wiederum steht zu seinem Offert: Der zukünftige Cash-Bedarf sei „ziemlich weitreichend“, so der Starwood-Manager unter Verweis auf die mittel- und langfristige Kapitallücke der Gesellschaft.
„Unserem Empfinden nach entspricht der Preis dem tatsächlichen Wert.“ Zur Berechnung ziehe der US-Investor zum Teil andere „Benchmarks“ heran als das Übernahmeziel selbst, räumte Viscius ein.
Bei der Immofinanz könnte der US-Bieter zum drittgrößten Aktionär werden – hinter der S Immo AG, die über 10 Prozent der Anteile hält, und hinter der Familie rund um den privaten Investor und Rechtsanwalt Rudolf Fries (rund 6 Prozent). Den Streubesitz-Aktionären gehörten dort per Ende Dezember 2017 rund 78 Prozent des Unternehmens.
Seite zwei: Immofinanz-Anteile an CA Immo