Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat mit der milliardenschweren Übernahme der österreichischen Buwog begonnen. Buwog-Aktionäre haben bis zum 12. März Zeit, dass Angebot der Vonovia anzunehmen.
Die Angebotsfrist für den Zukauf begann heute mit der Börseneröffnung in Wien und läuft am 12. März um 17 Uhr aus, teilte Vonovia am Montag in Bochum mit.
Innerhalb dieser Zeit könnten Buwog-Aktionäre ihre Aktien und Inhaber von Wandelschuldverschreibungen ihre Papiere andienen. Zuvor hatte Vonovia ihre Offerte veröffentlicht. Bereits Mitte Dezember hatten beide Unternehmen den Zusammenschluss angekündigt.
Je Buwog-Anteilsschein bietet Vonovia 29,05 Euro in bar. Auch die Inhaber der Buwog-Wandelschuldverschreibungen werden bedacht. Insgesamt ist dem Bochumer Dax-Konzern die Buwog 5,2 Milliarden Euro wert.
Übernahme komplett mit Fremdkapital finanziert
Vonovia will mindestens 50 Prozent plus eine Aktie einsammeln. Finanziert werden soll die Übernahme komplett mit Fremdkapital wie etwa Anleihen. Die Vonovia-Aktie verlor bei Börseneröffnung um 0,7 Prozent, notierte aber leicht besser als der Dax.
Die deutsche Kartellbehörde habe bereits der Übernahme zugestimmt, hieß es weiter. Jetzt fehlt nur noch grünes Licht aus Österreich. Vonovia-Chef Rolf Buch erwartet allerdings von den Aufsehern keine Einwände gegen den Deal. Läuft alles wie geplant, soll die Übernahme Mitte März vollzogen sein.
Die Bedingungen der Grundsatzvereinbarung aus dem Dezember seien in der heute veröffentlichten Angebotsunterlage reflektiert, teilte das österreichische Immobilienunternehmen am Montag in Wien mit. Entsprechend der gesetzlichen Pflichten würden Vorstand und Aufsichtsrat der Buwog das Angebot sorgfältig prüfen und voraussichtlich am 13. Februar eine Stellungnahme veröffentlichen.
Vonovia rund sieben Mal so groß wie Buwog
Gemessen an der Zahl der Wohnungen ist Vonovia rund sieben Mal so groß wie die Buwog. Der Bochumer Dax-Konzern, der 2015 aus der Fusion der Deutschen Annington und Gagfah entstanden war, verwaltet rund 350.000 Wohnungen.
Buwog kommt auf 49.000 Einheiten, davon gut die Hälfte in Deutschland, etwa in Berlin und Hamburg. In Österreich ist Buwog etwa in Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg und Villach vertreten.
Vonovia hat im vergangenen Jahr bereits den österreichischen Immobilienkonzern Conwert mit 24.500 Wohnungen übernommen. (dpa-AFX)
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