Die Digitalisierung des Wohnens schreitet mit hohem Tempo voran. In einer umfassenden Studie hat der Immobilienverband GdW untersuchen lassen, welche Entwicklungen das Wohnen der Zukunft prägen und wie sich die Anforderungen an Vermieter verändern.
Die Digitalisierung des Wohnens sorgt nach Aussage des Immobilienverbands GdW dafür, dass die Wohnwünsche immer vielfältiger und anspruchsvoller werden.
„Die digitale Revolution ist der Motor für die Zukunft des Wohnens in Deutschland“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbands der Wohnungswirtschaft GdW, bei der Vorstellung der neuen Studie „Wohntrends 2035“ in Berlin. Sie wurde von den wissenschaftlichen Instituten Inwis und Analyse & Konzepte erstellt und liefere fünf Jahre nach der letzten Ausgabe der Zukunftsstudie eine Neubewertung der sich abzeichnenden Rahmenbedingungen.
Die Wohnwünsche der Zukunft lassen sich demnach in acht übergeordnete Trends klassifizieren:
1. Digitales Wohnen: Der Ausbau der Breitband-Infrastruktur ist zentral für das Wohnen der Zukunft. Einen großen Meilenstein wird der neue Mobilfunkstandard 5G bilden, der einen drahtlosen Datenaustausch in Echtzeit ermöglicht. Für die Wohnungswirtschaft bieten sich neue Geschäftsmodelle und neue strategische Kooperationspartner.
2. Smartes Leben im Quartier: Die Anforderungen an Städte bei Verkehr, Mobilität, Kommunikation, Energieversorgung, Partizipation und Integration steigen. Dabei helfen neue digitale Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Wohnungswirtschaft kann eine wichtige Rolle als Vorreiter und Treiber smarter Quartiere und Städte einnehmen.
3. Wohnungsvermietung 4.0: Beim digitalen Vermietungsprozess hilft die Vielzahl der Informationen und deren Verknüpfung dabei, die Wohnwünsche zukünftiger Mieter mit der für sie passenden Nachbarschaft zusammenzubringen. Die Organisation der Vermietung wird damit einfacher, davon profitieren Interessenten und Wohnungsunternehmen.
4. Mehr Service online: Die Onlinekommunikation mit dem Kunden per App und Chatbot wird in der Wohnungswirtschaft zum Normalfall. 90 Prozent der Anliegen werden zukünftig rund um die Uhr bearbeitet. Für Mieter wird der Kundenservice zeit- und ortsunabhängig sowie verbindlicher, für Wohnungsunternehmen durch Standardprozesse schlanker.
Seite 2: Diese Wohnformen sind gefragt – Anforderungen an Vermieter steigen