Der Chef der Industriegewerkschaft BAU, Robert Feiger, fordert angesichts steigender Mieten von Bund, Ländern und Kommunen mehr Bauland für Wohnungen ein. Derartige Forderungen werden am heutigen Donnerstag auch Thema des „Wohnungsbau-Tags“ in Berlin.
„Seit 1995 sind die Baulandpreise in Deutschland um rund 170 Prozent gestiegen“, sagte Feiger der Deutschen Presse-Agentur. Das lasse bezahlbaren Wohnungsbau in Großstädten heute kaum mehr zu.
Bund und Länder müssten daher deutlich mehr Bauland für Wohnungen bereitstellen und die Kommunen mehr Grundstücke ausweisen.
Hoher Bedarf an neuen Sozialwohnungen
Feiger kritisierte zudem einen „enormen Mangel“ an Sozialwohnungen. In Großstädten hätten zwischen 35 und 50 Prozent der Haushalte theoretisch Anspruch auf eine Sozialwohnung.
Deswegen müsse jede fünfte Wohnung, die eine neue große Koalition von Union und SPD bauen wolle, eine solche geförderte Wohnung mit Mietpreisbindung sein. „Deutschland braucht pro Jahr mindestens 80 000 neue Sozialmietwohnungen“, sagte der Chef der Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.
An diesem Donnerstag trifft sich die Bau- und Immobilienbranche in Berlin zum Wohnungsbau-Tag in Berlin. Thema sind vor allem die Wohnungs- und Baupolitik der großen Koalition und die Pläne für die kommende Legislaturperiode. (dpa-AFX)
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