In den letzten zehn Jahren sind deutsche Immobilien deutlich teurer geworden. Dafür sind Finanzierungen durch stark gesunkene Zinsen heute jedoch deutlich günstiger als noch 2007. Was bedeutet das letztendlich für die Bauherren und Immobilienkäufer von heute?
Ist es heute schwieriger ein Haus zu finanzieren? Wie verändern sich die Baufinanzierungen im Hinblick auf Zinsleistungen und Anforderungen an Eigenkapital?
Diesbezüglich hat der Immobiliendienstleister Dr. Klein für zehn Metropolregionen untersucht, wie viele monatliche Nettohaushaltseinkommen 2007 und 2017 für die Immobilienfinanzierung nötig waren.
Die Beispielrechnung basiert dabei auf folgenden Grundannahmen: Ein gemittelter tatsächlich gezahlter Preis für ein Einfamilienhaus hochgerechnet auf 150 Quadratmeter, 20 Prozent Eigenkapital des Kaufpreises plus Nebenkosten, 20-jähriges Volltilgerdarlehen, durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen laut Statistischem Bundesamt (neue/alte Bundesländer).
In vielen Regionen wird Finanzierung erschwinglicher
„Dass eine Immobilienfinanzierung heutzutage aufwändiger ist als vor zehn Jahren, stimmt so nicht“, resümiert Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG.
„Die Vergleichsrechnung zeigt eher das Gegenteil: In fünf der zehn untersuchten Regionen ist das Verhältnis vom notwendigen Gesamtkapitaleinsatz zum durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen gesunken.“
In Dresden, Düsseldorf, Dortmund, Frankfurt und Köln seien 2017 elf bis 15 Monatsgehälter weniger notwendig gewesen als zehn Jahre zuvor. In Hannover, Hamburg, Stuttgart und Berlin sei der Finanzierungsaufwand nahezu konstant. Nur München sei ein Ausreißer: Hier müssen Immobilienfinanzierer tiefer in die Tasche greifen.
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