Vorbehalt 3: 100-Prozent-Finanzierungen sind unsicher und zu teuer
Eine weit verbreitete Annahme ist auch: Wenn ich wenig oder kein Eigenkapital habe, wird meine Finanzierung unsicher und so teuer, dass ich sie mir nicht mehr leisten kann.
Michael Neumann kommentiert: „Wenn ich als Kunde hundert Prozent vom Kaufpreis finanzieren möchte, muss ich tatsächlich mit höheren Zinsen rechnen, als wenn ich 20 Prozent Eigenkapital einbringe. Denn: Sollte ich das Darlehen nicht mehr bedienen können, muss die Bank die Immobilie zwangsverwerten.“
„Das Risiko, dann nicht den gesamten Darlehensbetrag zurückzubekommen, preist sie in den Zins ein. Das bedeutet aber nicht, dass die Zinsen deswegen in unbezahlbare Höhen schnellen – auch hier ist der Vergleich verschiedener Anbieter sinnvoll.“
„Abgesehen von der Zinsdifferenz ist es für den Darlehensnehmer unerheblich, ob er 80 oder 100 Prozent vom Kaufpreis finanzieren möchte. Solange er die Darlehensraten bedienen kann und das Haushaltseinkommen ohne Probleme reicht, ist die Finanzierung sicher.“
Vorbehalt 4: Keine Zeit für Vergleiche
Wer zuerst kommt, wohnt zuerst: Gerade in beliebten Gegenden hat der Käufer oft nur sehr wenig Zeit, die Finanzierung auf die Beine zu stellen. Viele denken: Ich möchte die Immobilie unbedingt haben und es muss jetzt richtig schnell gehen. Deswegen habe ich keine Zeit, verschiedene Angebote zu vergleichen.
Michael Neumann kommentiert: „Bei Zeitdruck ist ein Vergleich umso wichtiger! Denn nicht jede Bank kann einen straffen Zeitplan einhalten. Und unter denen, die sehr kurzfristig Finanzierungszusagen machen können, gibt es zum Teil deutliche Preisunterschiede.“
„Hier helfen ungebundene Vermittler, die aus einem breiten Angebot mehrerer hundert Banken wählen können und dank ihrer guten Kontakte genau wissen, wer für den speziellen Fall infrage kommt – also welcher Bankpartner sehr schnell reagiert und dazu auch noch gute Konditionen hat.“
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