Die Wiederverwendung von Baustoffen für eine Altbaurenovierung oder als Blickfang im Neubau ist nicht nur schön, sondern auch umweltfreundlich. Ob bei Dielenböden, Holztüren oder Dachziegeln – über den Fachhandel können Modernisierer wahre Schätze finden.
Historische Baustoffe sind Materialien, die in vor- oder frühindustrieller Zeit produziert und aus alten Häusern ausgebaut wurden.
Der Rückbau und die Aufarbeitung solcher Materialien boomen, denn wenn man sie wiederverwendet, verleihen sie Räumen einen ganz besonderen Charme.
Fündig werden Interessierte bei Fachhändlern, in Baustoffbörsen, Antiquitätenläden oder auf Flohmärkten.
Delfter Fliesen im Landhausküchenstil, rustikale Wandvertäfelungen, Terrakottaböden oder breite Schlossdielen aus edlem Holz – altes Kunsthandwerk und historische Baustoffe wie diese werten auch Neubauten auf.
Langlebige Einzelstücke
Viele alte Materialien sind von höchster Qualität und Langlebigkeit. Man kann sie meist einfach recyceln und reparieren.
„Zunehmend sprechen auch ökologische Gründe für eine Wiederverwendung von historischen Baustoffen“, sagt Iris Laduch von der BHW Bausparkasse.
„Wer sie statt neuer Materialien nutzt, schont
Ressourcen und senkt den Energiebedarf für Herstellung, Transport, Lagerung und Entsorgung.“
Mit Handwerkern zusammenarbeiten
Mit historischen Baustoffen lässt sich zudem oft Geld sparen. Eine robuste alte Tür gibt es zum Beispiel ab 200 Euro zu kaufen, während ein neues und massives Modell vom Tischler meist ein Mehrfaches davon kostet.
Gefragte historische Bauteile und -stoffe, zum Beispiel alte Sprossenfenster oder Terrakottaplatten, können jedoch auch deutlich mehr kosten als neue.
„Bauherren arbeiten am besten mit einem versierten Handwerker zusammen, der mit ihnen prüft, ob ein altes Bauteil seinen Preis wert ist und die passenden Maße für den Einbau mitbringt“, rät die BHW Expertin
Foto: MANOIR-MARIE Händler Historische Baustoffe Prenzel GmbH / BHW Bausaprkasse, Bildnr. 6282