Das Bauzins-Trendbarometer sieht kurzfristig gleichbleibend niedrige Konditionen und erwartet auch auf Jahressicht nur begrenztes Aufwärtspotenzial bei Immobilienkrediten. Für Immobilienkäufer bleibt das Zinsumfeld weiter attraktiv.
Die Konditionen für zehnjährige Darlehen sind im Lauf des Januars nochmals etwas gefallen und liegen Anfang Februar bei vielen Anbietern unter 1,3 Prozent.
„So unsicher das neue Jahr politisch und wirtschaftlich gestartet ist, so sicher scheint, dass die Immobilienfinanzierung dank niedriger Zinsen auch in 2019 für viele Menschen erschwinglich bleibt“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin vom Baufinanzierungsvermittler Interhyp AG.
Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) in 2018 versucht, eine Normalisierung der Geldpolitik in die Wege zu leiten. Die erste Notenbanksitzung im Januar zeigte jedoch, dass die in 2019 angepeilte Zinswende auf 2020 verschoben werden könnte.
Auch die US-Notenbank äußerte sich zuletzt deutlich vorsichtiger als noch im letzten Jahr. „Ob Brexit, Konjunkturschwächen oder der Handelsstreit: Viele Unsicherheiten halten die Zinsen auf niedrigem Niveau“, erklärt Mohr.
Unsicherheiten führen zu einer starken Nachfrage nach sicheren Anleihen wie der zehnjährigen Bundesanleihe, sodass die Renditen dafür sinken. Das hat niedrige Bauzinsen zur Folge, da sich diese an den Renditen der langfristigen Anleihen und Pfandbriefe orientieren.
Seite 2: Konditionen ändern sich kaum