Mikroapartments sind stark im Kommen, was sich insbesondere auf den vor allem in Großstädten vorzufindenden Wohnungsmangel und dem sich stetig wandelnden Idealbild von modernem Wohnen zurückführen lässt. Wo der Trend in Deutschland hinführt.
Mikroapartments gelten als großer Trend im Bereich des urbanen Wohnens und verzeichnen einen enormen Aufschwung. Die Entwicklung dieser neuen Assetklasse entstand primär aus den klassischen Studentenwohnheimen und dem eher traditionellen Wohnen auf Zeit heraus. Charakteristisch für diese Wohnform ist eine Größe von 20 bis 35 Quadratmetern inklusive Badezimmer und Küchenzeile.
Mikroapartments befinden sich zudem überwiegend in Metropolen oder Universitätsstädten mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Typischerweise wird eine All-in-Miete erhoben, welche sämtliche Betriebskosten , Strom, Möblierung, WLAN und teilweise auch Bettwäsche abdeckt. „Das gelebte Motto lautet hier ganze eindeutig: Mit dem Koffer einziehen und loswohnen“, erläutern die Studienautoren Andreas Polter, Head of Residential Portfolio Investment, und Simon Jeschioro, Head of Investment Advisory bei Cushman & Wakefield.
Mikroapartments vor allem für Studenten und Young Professionals interessant
Insbesondere unter Studierenden und Millennials fällt die Wahl oftmals auf Mikroapartments. Doch auch junge Berufstätige und Berufspendler sehen in Mikroapartments eine Alternative, die Probleme des jeweiligen Wohnungsmarktes mit seinem Mangel an Ein- und Zweizimmerwohnungen in den Großstädten, zu umgehen. „Um den Wohnansprüchen der sogenannten Digital Natives gerecht zu werden, passen Anbieter von Mikroapartments ihr Angebot fortlaufend an. So existieren bereits Betreiber, die den Gedanken an Community und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken“, fügt Andreas Polter hinzu.
„In Berlin hat ein Anbieter Bienenstöcke auf das Dach gestellt, damit die Bewohner einem Imker bei der Honigernte zusehen können. In Köln gibt es auf einem Grundstück einen Hühnerstall und die Bewohner können eine Partnerschaft für ein Huhn übernehmen“, zählt Polter beispielhaft auf. Auch Gemeinschaftsräume und Eventküchen fördern das Zusammenkommen von Mietern. Diese Art von Gemeinschaftsgefühl sowie Nachhaltigkeit wird auch unter Geschäftsreisenden und Urlaubern immer beliebter, sodass Mikroapartments zunehmend als temporäre Unterkünfte oder während Reisen genutzt werden.
Seite zwei: Mikroapartments als aufstrebendes Marktsegment