Die Preise für Wohneigentum sind weiter gestiegen – die Anzahl der Regionen mit besonders günstigen Bedingungen für Immobilienkäufer schrumpft. Wo es noch Wohneigentum für Selbstnutzer oder auch als Geldanlage zu moderaten Preisen und mit guten Aussichten auf Wertsteigerungen gibt, zeigt der neue Investitionschancen-Index des Postbank Wohnatlas.
So weisen in diesem nur noch 16 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten günstige Bedingungen für Immobilieninvestments auf. Im Vorjahr waren es noch 36 Regionen.
Ein Grund für diese Entwicklung sind die steigenden Quadratmeterpreise, die gegenüber dem Vorjahr in allen Landkreisen inflationsbereinigt im Durchschnitt um 7,2 Prozent gestiegen sind – und damit stärker als in früheren Untersuchungen des Postbank Wohnatlas.
Nicht nur die Großstädte, auch ländliche Gebiete verzeichnen teils kräftige Preisaufschläge. In 353 der 401 Landkreise und kreisfreien Städte lagen die Wertentwicklungen bei den Kaufpreisen zwischen 2017 und 2018 über denen der Mieten.
Damit erhöhte sich der so genannte Vervielfältiger – also die Kennzahl, die angibt, wie viele Jahresnettokaltmieten dem Kaufpreis einer identischen Wohnung entsprechen. So mussten Käufer 2018 bereits in etwa jeder zweiten Region 22,5 Jahresnettokaltmieten und mehr für den Erwerb einer Wohnung aufbringen. Nicht auszuschließen ist, dass es dabei regional auch zu Überzeichnungen kam – also ein künftig erwartetes Preisplus bereits mit eingerechnet wurde.
Reale Wertzuwächse bis 2030 von mehr als 0,5 Prozent pro Jahr werden für 127 Landkreise und kreisfreie Städte prognostiziert. Zugleich noch moderate Kaufpreise gemessen an den örtlichen Mieten (Vervielfältiger kleiner als 22,5) finden Kaufinteressierte laut Prognose vor allem außerhalb der Städte und im Nordwesten der Republik.
Seite 2: Wo die Bedingungen noch stimmen