Auf dem deutschen Immobilieninvestmentmarkt wurden im Verlauf des Jahres 2018 rund 77,3 Milliarden Euro investiert. Hiervon entfielen 60,1 Milliarden Euro auf den Gewerbeimmobilieninvestmentmarkt, womit das bisherige Spitzenergebnis des Jahres 2017 von 57,6 Milliarden Euro noch einmal übertroffen wurde (plus sechs Prozent).
Weitere 17,2 Milliarden Euro entfielen auf den Wohnimmobilieninvestmentmarkt, der im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich zulegen konnte (plus zehn Prozent). Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
„2018 war ein neues Rekordjahr am Investmentmarkt für deutsche Gewerbeimmobilien. Insbesondere das rege Interesse der Investoren nach Gewerbeimmobilien in den Investmentzentren wie Frankfurt am Main, Berlin und München hat die Dynamik angetrieben. Vor allem Büroimmobilien stehen dabei immer stärker im Fokus der Investoren – nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage an den Vermietungsmärkten. Auch der Wohnimmobilieninvestmentmarkt hat mit 17,2 Milliarden Euro erneut ein starkes Ergebnis erzielt und damit das Vorjahresergebnis noch einmal gesteigert. Insgesamt bleibt der deutsche Immobilienmarkt aufgrund der vielversprechenden gesamtwirtschaftlichen Fundamentaldaten und dem anhaltend niedrigen Zinsniveau weiterhin einer der wichtigsten Zielmärkte für in- und ausländische Investoren“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland.
Büroimmobilien weiterhin führende Assetklasse mit neuem Rekordumsatz
Insbesondere durch große Einzeltransaktionen in den Topstandorten sowie bundesweite Portfoliotransaktionen stellten Büroimmobilien mit 31,9 Milliarden Euro oder 41 Prozent des Gesamtvolumens weiterhin die umsatzstärkste Assetklasse. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das insgesamt in Büroimmobilien investierte Kapital damit um 15 Prozent – und somit stärker als in allen anderen Assetklassen. In den sieben Topstandorten lag der Büroanteil mit insgesamt 60 Prozent noch darüber. Bundesweit folgten Wohnimmobilien (ab 50 Wohneinheiten) mit einem Transaktionsvolumen von 17,2 Milliarden Euro und einem Anteil von 22 Prozent sowie Einzelhandelsimmobilien mit 10,5 Milliarden Euro oder knapp 14 Prozent.
Immobilienzentren im Fokus der Investoren
In den Top-7-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart war im Vorjahresvergleich eine Steigerung des Investmentvolumens um insgesamt gut 6,3 Milliarden Euro oder 17 Prozent zu verzeichnen. Damit entfielen 55 Prozent des gesamtdeutschen Investmentvolumens auf die größten deutschen Investmenthochburgen.
Inländische Akteure engagieren sich nach wie vor stark auf dem heimischen Markt. Mit 46,5 Milliarden Euro trugen deutsche Investoren 60 Prozent des gesamten Volumens auf dem hiesigen Immobilieninvestmentmarkt bei und haben ihren Anteil damit gegenüber dem Vorjahr (53 Prozent) noch einmal ausgebaut. Unter den ausländischen Investoren waren neben europäischen Anlegern vor allem Investoren aus Nordamerika (knapp neun Prozent) sehr aktiv.
Ausblick 2019: Transaktionsgeschehen auf hohem Niveau stabil
„Angesichts der stabilen Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft herrscht eine anhaltend starke Nachfrage und der deutsche Immobilieninvestmentmarkt steht in der Gunst der Immobilieninvestoren weiterhin ganz weit oben. Entsprechend wird sich das Transaktionsgeschehen – ungeachtet der Spekulationen um die möglichen Auswirkungen einer Zinswende – auch 2019 auf hohem Niveau weiter fortsetzen, limitiert einzig durch das mangelnde Angebot an investmentfähigem Produkt“, prognostiziert Klein. (fm)
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