Am deutschen Transaktionsmarkt für Wohnimmobilien wurden im ersten Quartal etwa drei Milliarden Euro investiert. Damit bleibt das Volumen ganze 56 Prozent hinter dem ersten Quartal des Vorjahres zurück, wie eine aktuelle CBRE-Analyse zeigt.
Jedoch weisen die Experten darauf hin, dass die Übernahme der börsennotierten österreichischen Immobiliengesellschaft Buwog durch die Vonovia für rund drei Milliarden Euro das Ergebnis zu Beginn des vergangenen Jahres bestimmte.
„Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum augenscheinliche Rückgang am Transaktionsmarkt bietet aufgrund des Buwog-Deals von 2018 ein verzerrtes Bild“, erläutert Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment beim globalen Immobiliendienstleister CBRE.
Internationale Akteure drängen in den Markt
„Zudem sehen wir eine gute Pipeline, die im weiteren Jahresverlauf auf den Markt kommen werden und so das Geschehen am Wohninvestmentmarkt antreiben dürften – auch wenn dieses Angebot der Nachfrage der Investoren dennoch nicht entsprechen wird.“
Auch bei den Renditen wird dieser Nachfrageüberhang offensichtlich: „Seit Sommer 2018 hat sich der Überhang weiter ausgedehnt. Insbesondere internationale Asset und Investment Manager drängen in den deutschen Wohnungsmarkt. In der Konsequenz sind die Renditen aller Risikoklassen weiter deutlich rückläufig“, so Lüttger weiter.
„Angesicht der ungebrochen hohen Nachfrage nationaler wie internationaler Investoren können wir bisher nicht beobachten, dass sich die öffentlichen Diskussionen um den Wohnmarkt, wie sie speziell in Berlin geführt werden, auf das Marktgeschehen auswirken“, sagt Michael Schlatterer, Team Leader Valuation Advisory Services bei CBRE in Berlin.
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