Rohstoffe: Warum der Höhenflug bei Gold, Silber & Co. anhält

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Betrachtet man die begrenzten Ressourcen der großen Minenkonzerne und ihre gute Wertentwicklung in den vergangenen Jahren, so bietet der Nebenwerte-Sektor künftig das größte Potenzial. Junior- und Explorationswerte notieren noch auf extrem niedrigem Niveau, sind aber für über 70 Prozent der weltweiten Minenentdeckungen verantwortlich. Das macht sie zu interessanten Übernahmezielen für Majors, die ihr geologisches Know-how in den Baisse-Jahren systematisch abgebaut haben.

Soft Commodities trotzen Konjunktureinbrüchen

Aufgrund schwindender Reserven in ihren bestehenden Minen sind die großen Rohstoffkonzerne künftig unter Zugzwang, wenn sie ihre Produktion auch nur stabil halten wollen. Die Chancen von Explorern und Juniors liegen also ganz klar in der Identifikation rentabler neuer Lagerstätten sowie im erfolgreichen Start neuer Minenprojekte und der damit verbundenen Neubewertung der Gesellschaften am regulierten Markt. Entsprechend hängt das Kurspotenzial von der Qualität des Managements und der Projekte (Rohstoffvorkommen und Grad der Beschaffung, Kostenkalkulation der Inbetriebnahme, Infrastruktur), der Kapitalausstattung sowie der politischen Stabilität des Landes ab. Um das Einzeltitelrisiko zu senken, empfehlen sich gerade hier spezialisierte Goldminen- und Silberfonds, die über gezieltes Stockpicking aussichtsreiche Titel identifizieren.

Der Sektor der nachwachsenden Rohstoffe – „Soft Commodities“ – ist vergleichsweise konjunkturunabhängig und zählt mittel- bis langfristig ebenfalls zu den interessantesten Rohstoffsektoren. Der Wohlstand in den wachstums- und bevölkerungsstärksten Ländern nimmt weiter zu und mit ihm Nachfrage und Anforderungen an hochwertigere Nahrung wie etwa Fleisch. Das bedeutet wiederum, dass auch Agrarrohstoffe wie Soja oder Weizen zur Fütterung der Tiere vermehrt angebaut werden müssen. Dem stehen weltweit begrenzte Anbauflächen gegenüber.

Bei Agrarrohstoffen auf den Gesamtmarkt setzen

Infolge der Endlichkeit fossiler Energieträger besteht darüber hinaus eine zunehmende Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Energiepflanzen für die Biotreibstoffproduktion. Dieser Kampf um begrenzte Anbauflächen zwischen der Energie- und Nahrungsmittelbranche wird sich weiter verstärken.

Gerade bei Agrarrohstoffen sollten Privatanleger jedoch nicht auf einzelne Nahrungsmittel schauen, da der Sektor extrem volatil ist, wie die vergangenen Preisausschläge gezeigt haben. Grund hierfür ist die vergleichsweise hohe Elastizität der Produktion in Bezug auf die Nachfrage. Binnen eines Jahres können Landwirte ihren Anbau umstellen, je nachdem welches Gut besonders stark nachgefragt wird. In der Folge verschieben sich die Preise für einzelne Nahrungsmittel teilweise kurzfristig und extrem. Investoren sollten stattdessen den wachsenden Gesamtmarkt betrachten.

Seite 5: Erneuerbare Energien rücken in den Fokus

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