EZB: Währungshüter setzen Rentenmärkte unter Druck

Die intakte Konjunkturerholung helfe Unternehmensanleihen, so Riegler: „Viele Unternehmen haben dieses günstige Umfeld genützt, um ihre Schuldenstände kontinuierlich abzubauen und ihre Bilanzen wieder zu verbessern. Galten früher Staatsanleihen als Safe Haven, hat sich die Risikobetrachtung zu Gunsten von Credits verschoben.“

Sollte die Krise eskalieren und auf weitere Länder im Nahen Osten übergreifen, ist die Wahrscheinlichkeit eines weiter steigenden Ölpreises hoch. Saudi-Arabien gilt dabei als Schlüsselland. Riegler geht bei einer Stabilisierung der politischen Lage von einem  Verlust an BIP-Wachstum in Höhe von lediglich 0,5 Prozentpunkten aus.

… außer die nordafrikanischen Aufstände greifen weiter um sich

Sollte sich die Stimmung dagegen eintrüben, besteht nach Ansicht des Raiffeisen-Experten die Gefahr, dass gerade Spread-Produkte wie Unternehmensanleihen oder Emerging-Markets-Anleihen kurzfristig underperformen. In einem solchen Szenario sollten Bundesanleihen und inflationsgeschützte Anleihen reüssieren: „Alles in allem ist ein konservativerer Investmentansatz fürs Gesamtportfolio ratsam. Auch deshalb, weil die riskanteren Assetklassen bislang kaum Korrekturen gesehen haben.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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