Dem Inferno, das dann über den Internet- und Kommunikationssektor hereinbrach und bis ins Jahr 2002 die Börsenkurse selbst aussichtsreicher Unternehmen marginalisierte, konnte sich auch Scandalios nicht entziehen.
Doch danach ging es zügig aufwärts. Für die zurückliegenden drei Jahren hat sein Fonds beispielsweise eine Wertsteigerung von über 80 Prozent vorzuweisen. Seit April 2007 sind es 42 Prozent. Das letztgenannte Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil dieser Zeitraum inklusive der Börseneinbrüche zur Finanzkrise 2008 sowie zur Staatsschuldenkrise 2010 äußerst ungünstig für Aktieninvestments war, die auf konjunkturabhängige Unternehmen setzen. Dementsprechend hat auch kein anderer Technologiefonds ein besseres Resultat in diesem Zeitraum hinbekommen.
Der Fondsmanager legt großen Wert auf einen engen und persönlichen Kontakt zu den Unternehmensleitern, was den starken Fokus von mehr als 90 Prozent auf US-amerikanische Player erklärt. Diese sitzen zumeist im Silicon Valley und damit direkt vor Scandalios‘ Bürotür. Die Entscheidungsträger bei Apple müssen recht überzeugend sein, mit 4,18 Prozent Portfolioanteil macht die Aktie des Unternehmens den größten Posten aus.
Weitere 71 Titel hat Scandalios ausgewählt, die überwiegende Mehrheit von zwei Dritteln zählt zu den Bereichen Software, Hardware sowie Halbleiterproduktion. Im Februar hat das Schwergewicht des Fonds, der Sektor Informationstechnologie, noch etwa 81 Prozent des Portfolios ausgemacht.
„In dem Monat war der Fonds innerhalb des Sektors vor allem in den Sparten Halbleiter, Anwendungs-Software und System-Software engagiert. Die Fondspositionen in den übrigen Sektoren wie Industrie, Telekommunikations-Dienstleistungen und Finanzen waren deutlich geringer“, so Scandalios.
Die Telekommunikation behandelt er aber nach wie vor stiefmütterlich. Obwohl diese ebenso wie die Bereiche Hard- und Software zum Anlageuniversum des Fonds gehört, wird sie von dem IT-Kenner lediglich mit 1,6 Prozent Portfolioanteil berücksichtigt.
Außer Apple traut Scandalios dem Cloud-Computing-Anbieter EMC und dem Online-Kaufhaus Amazon die größten Kurssprünge zu.
Allseits beliebte Favoriten
Das deckt sich zum Teil mit der Strategie des zweiterfolgreichsten Technologiefonds. Der 1996 aufgelegt Henderson Horizon Global Technology Fund gehört mit verwalteten 1,39 Milliarden Euro zu den größten auf Hightech-Aktien fokussierten Portfolios. Stuart O‘Gorman leitet den Fonds bereits seit 2001.
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