Die Zinszahlung würde also nur dann ausfallen, wenn die Apple-Aktie während des gesamten Jahres mehr als 40 Prozent unter Wasser liegen sollte. Ist dies tatsächlich der Fall, greift der „Memory“-Mechanismus, der besagt, dass nicht ausgezahlte Kupons in den Folgeperioden vollständig nachgeholt werden, wenn die Voraussetzung dafür wieder vorliegen sollte.
So könnten rein theoretisch auch alle Extrazahlungen außer der quasi automatisch feststehenden ersten am finalen Stichtag stattfinden. Darüber hinaus besteht wie bei einem Express-Zertifikat üblich, natürlich jedes Jahr die Möglichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung zum Nennwert von 100 Euro, sofern die Aktie am Beobachtungstag mindestens auf Emissionsniveau schließt.
Am letzten Stichtag genügt dafür sogar die Einhaltung der 60-prozentigen Barriere. Unterhalb davon wäre der Verlust unvermeidbar, wobei die tatsächliche Entwicklung der Apple-Aktie den Tilgungsbetrag bestimmen würde. Allerdings würde dabei das Wechselkurverhältnis zum Euro aufgrund des Quanto-Mechanismus keine Rolle spielen.
Der BörseGo Tipp: Das neue Kupon-Zertifikat eignet sich weniger für renditeorientierte Apple-Fans als vielmehr für risikobewusste möglicherweise etwas längerfristig ausgerichtete Anleger, die ihre erhöhte Kuponzahlung an der Entwicklung des größten Unternehmens der Welt festmachen wollen.
Auch wenn die Aktie nach unten gut abgesichert zu sein scheint, kann bei einer Performance von mehr als 72 Prozent allein in diesem Jahr der 40-prozentige Puffer sicher nicht schaden.
Autor: Armin Geier, www.godmode-trader.de/zertifikate
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