Die Fondsgesellschaft LBBW Asset Management sieht den Klimawandel als Wachstumschance für Automobilzulieferer. Dabei sollen Gesellschaften, die klassische Kfz-Komponenten anliefern, mehr profitieren als solche, die Teile für Elektroautos beisteuern.
„Bei der Bekämpfung der Klimawandelfolgen spielen klassische Automobilzulieferer eine größere Rolle als die Hersteller von Komponenten für den Bau von Elektroautos. Nicht nur der Absatz von Elektroautos bleibt hinter den Erwartungen zurück, auch kämpfen viele Hersteller mit technischen Herausforderungen“, sagt Christoph Keidel.
Der Fondsmanager des LBBW Global Warming führt aus: „Klimawandel und damit verbundene strenge CO2-Gesetze eröffnen den Zulieferern der Automobilindustrie klare Wachstumschancen. Die Entwicklung hin zu mehr Hybrid-Antrieb, Leichtbau und Energieeffizienz schaffe neue Wachstumsfelder für viele Zulieferer.“
Laut Keidel gewinnt auch die Chemiebranche dank Klimawandel: „Derzeit wächst dieser Sektor stärker als das weltweite Bruttoinlandsprodukt. In der Automobilproduktion verdrängen beispielsweise chemisch hergestellte Leichtkunststoffe Werkstoffe wie Eisen und Stahl. Nicht nur Stoßstangen und Ölwannen seien heute aus Spezialkunststoffen, demnächst könnten selbst Felgen aus neuen, leichteren Materialien bestehen. Besonders interessant sei, dass die Grundstoffe für diese neuen Werkstoffe zum Teil selbst aus nachwachsenden Rohstoffen stammten.“ (mr)
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