Nigeria ist das zweitgrößte Land in Subsahara-Afrika und verfügt über umfangreiche natürliche Ressourcen, deren Nutzung derzeit jedoch durch mangelnde Infrastruktur, vor allem im Energiebereich, erschwert wird. Das reformierte Bankensystem bietet eine interessante Möglichkeit für eine Anlage in einer schnell wachsenden Binnenwirtschaft, und bei Voranschreiten der regulatorischen Reformen halten wir nach Gelegenheiten in anderen Bereichen Ausschau.
Kenia, das nach den schweren politischen Unruhen 2007 eine neue Verfassung erhalten hat, ist einerseits attraktiv aufgrund seiner umfangreichen Naturgüter, andererseits aber auch als Ausgangspunkt für einen Großteil der Investitionen in Afrika. Ein gut regulierter Telekommunikationsmarkt ermöglicht ein Engagement im Bereich des Mobilfunks, und darüber hinaus bieten sich auch Möglichkeiten in Einzelhandel und im Banksektor.
Ägypten zeichnet sich aus durch eine große, junge und vergleichsweise gut ausgebildete Bevölkerung sowie eine diversifizierte Wirtschaft, die an dem Aktienmarkt des Landes bereits gut repräsentiert ist. Ungeachtet der starken politischen Turbulenzen und der damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen sind verschiedene Unternehmen mit interessanten langfristigen Perspektiven mittlerweile attraktiv bewertet.
Neben den genannten Ländern verfügen noch viele andere afrikanische Staaten über großes langfristiges Potenzial, und über intra-regionale Verbindungen entstehen einige pan-afrikanische Unternehmen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Afrika zu dem „Emerging Market“ des nächsten Jahrzehnts werden könnte. Wir möchten sicherstellen, dass die Anleger die Möglichkeit haben, von dem dortigen immensen Wachstum zu profitieren.
Autor Dr. Mark Mobius ist Executive Chairman bei der Templeton Emerging Markets Group der Fondsgesellschaft Franklin Templeton.