T-Aktie – nur mit Bonus interessant

So hat die Royal Bank of Scotland (RBS) erst vor kurzem eine Serie entsprechender Produkte auf die Telekom-Aktie emittiert. Wer beispielsweise eine Laufzeit bis Dezember 2013 wählt, findet ein Papier (AA4BCL) mit einer Barriere von 6,60 Euro und einem Bonus-Level von 12,80 Euro. Da das Produkt derzeit mit einem Briefkurs von 8,80 gehandelt wird, bekommt der Anleger die Aktie über das Zertifikat sogar mit einem geringen Abgeld.

Zwar muss er dabei auf die beiden bis zur Fälligkeit anstehenden Dividenden verzichten, erzielt aber gleichzeitig eine satte Rendite von über 45 Prozent. Dafür muss die Aktie noch nicht einmal steigen. Allein die Barriere, die einem Puffer von knapp 26 Prozent entspricht, darf zu keinem Zeitpunkt bis Ende 2013 berührt oder unterschritten werden. Sollte die Aktie bis dahin mehr als gut 45 Prozent steigen, wäre auch der Zertifikate-Investor eins zu eins dabei. Nur im Falle eines Schwellenbruchs hätte er einen Nachteil gegenüber dem Direktanleger, da er ja von vornherein auf die Dividende verzichtet hat.

Für ein weiteres Bonus-Produkt der RBS (AA4BCD) gilt das gleiche Prinzip, nur endet die Laufzeit hier schon im September 2013. Außerdem ist das Zertifikat mit einer Barriere von 6,50 Euro und einem Bonus-Niveau von 12 Euro noch leicht konservativer gestrickt. Auch diesmal ist das Papier etwas günstiger zu haben als die Aktie und die gesamte Bonus-Struktur kostet den Anleger „nur“ die Dividende. Die Seitwärtsrendite liegt bei 36 Prozent, der Puffer ist mit knapp 27 Prozent ganz geringfügig höher.

Wer bis zur Fälligkeit zwischenzeitliche Schwellenverletzungen fürchtet, könnte statt zum Klassiker auch zu einem sogenannten Bonus-Pro-Zertifikat auf die T-Aktie greifen. Der Unterschied besteht hier darin, dass die Barriere nur in den letzten drei Monaten der Laufzeit aktiv ist. Bei einem Zertifikat der BNP Paribas (BP19JG) mit einer Laufzeit bis Juni 2013 liegt der relevante Zeitraum zwischen dem 21. März und 21. Juni 2013. Nur in diesem Zeitfenster ist ein Bruch der bei 6,50 Euro fixierten Barriere überhaupt möglich. Sollte es zuvor zu niedrigeren Kursen gekommen sein, wären diese für das Bonus-Investment unerheblich. Natürlich kostet dieser zusätzliche Komfort in Sachen Sicherheit Rendite. Allerdings erzielt der Anleger auch bei diesem Produkt immer noch eine Seitwärtsrendite von fast 20 Prozent.

Der BörseGo Tipp: Die „jenseits von Gut und Böse“ notierende Aktie der Deutschen Telekom „schreit“ eigentlich förmlich danach, mit einer Bonus-Struktur unterlegt zu werden, zumal die attraktive Ausschüttungspolitik dem Titel auch weiterhin Stabilität verleihen sollte. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund eines bereits sehr gut gelaufenen Marktes. Bei einer mittleren Laufzeit lässt sich dabei aus den beiden Dividendenterminen eine Menge an Seitwärts-Rendite herausholen.

Auch für langjährige Aktionäre, bei denen die Dividende wegen eines möglicherweise sehr hohen Einstiegskurses sowieso kaum eine Rolle spielt, könnte ein Tausch Zertifikat gegen Aktie in Verbindung mit einer regelmäßigen Ersatzinvestition wieder etwas verlorenes Terrain zurückbringen. Der Slogan „Bonus-Zertifikate – die besseren Aktien“ dürfte bei keinem Basiswert so zutreffen, wie bei der Aktie der Deutschen Telekom.

Bonus-Zertifikate auf die Deutsche Telekom:
Bonus Zertifikate Deutsche Telekom

Autor: Armin Geier, www.godmode-trader.de/zertifikateArmin Geier

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