Allerdings ist der Hintergrund ein anderer und der Rabatt nicht auf die Optionsstruktur, sondern auf die „Großzügigkeit“ des Emittenten zurückzuführen, einen Teil seiner durch das eigene Handelsgeschäft erzielten Zinsgewinne an den Investor in Form eines zusätzlichen Discounts weiterzugeben.
Dabei handelt es sich um den Zinsaufschlag, den die Emittentin zur Kapitalaufnahme eigentlich gegenüber dem Marktzins zahlen müsste. Je höher dieser ist, desto größer fällt auch der Discount bei dem Zertifikat aus.
Das bis November 2016 laufende Produkt sorgt für den Anleger deshalb zu einer garantierten Outperformance gegenüber einem Direktinvestor, zumal er hier auch nicht auf mögliche Ausschüttungen wie Dividenden verzichten muss.
Dabei erfolgt der Einstieg aktuell um 3,21 Prozent günstiger, was zu einer Seitwärtsrendite von 0,70 Prozent p.a. führt. Den gleichen sogenannten „Funding-Vorteil“ reicht die RBS übrigens auch bei ihrem parallel im Dezember 2011 aufgelegten „Kupon-Zertifikat“ auf die Berkshire Hathaway B-Aktie diesmal in Form eines zusätzlichen regelmäßigen „Zins-Ertrages“ an den Investor weiter.
Dieser wird dem Produktwert zunächst unter Berücksichtigung des EUR/USD-Wechselkurses zugerechnet und dann quartalsweise ausgezahlt. Der Kupon beträgt dabei 2,00 Prozent p.a. bezogen auf den anfänglichen Referenzkurs von 72,89 US-Dollar. Beide Papiere verfügen über keine zusätzliche Währungsabsicherung.
Der BörseGo Tipp: Die im Rahmen der letzten Zertifikate-Awards mit dem Innovationspreis ausgezeichneten Uncapped-Discount- und Kupon-Zertifikate der RBS verschaffen dem Anleger gegenüber dem Direktinvestor einen kleinen Rendite-Vorsprung, der sich mit zunehmender Laufzeit sukzessive abbaut. Deshalb gilt auch hier das Motto: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“.
Autor: Armin Geier, www.godmode-trader.de/zertifikate