Das Währungsrisiko werde von vielen Investoren inzwischen deutlich stärker beachtet als früher, so Cassens, begründet durch die geldpolitischen Aktivitäten aller großen Notenbanken auf dem Globus und – seit einigen Monaten – insbesondere durch die Bank of Japan. „Daher kann eine Währungssicherung ein sehr sinnvoller Schutz sein“, lautet ihre Empfehlung.
Deutsche Vermögensverwalter wollen weltweites Geschäft
Mit dem hauseigenen Croci-Ansatz versucht die Deutsche-Bank-Tochter, Bilanzdaten von Nippons Großunternehmen aus dem Aktienindex Topix 100 so vergleichbar zu machen, dass sie die Titel mit dem niedrigsten Kurs-Gewinn- Verhältnis identifizieren kann.
Die 30 attraktivsten bilden dann den Index Deutsche Bank Croci Japan, in den der Fonds investiert. Nur Finanzwerte sind tabu. Herausgekommen sind auf Sicht von fünf Jahren knapp 20 Prozent Rendite und umgerechnet rund 200 Millionen Euro Fondsvolumen.
Auch die Hamburger Privatbank Berenberg mit Sitz an der Alster hat das Absatzpotenzial sogenannter Quantfonds längst erkannt. Insbesondere institutionelle Investoren sollen in den Genuss der computergestützten Fondsstrategien des hanseatischen Traditionshauses kommen.
Jüngster Schritt auf dem Weg zum globalen Anbieter war die neue Besetzung des Chefpostens in Österreich. Leiter des institutionellen Geschäfts dort wird Harald Sandner. Der 47-Jährige saß bislang der Geschäftsführung der Oppenheim Asset Management in Österreich vor.
„Wir haben in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung unserer quantitativen Anlagestrategien investiert und konnten uns damit als Quant- Asset-Manager etablieren – mit Harald Sandner bauen wir nun unsere Kundenberatung für den österreichischen Markt aus“, erklärt Tindaro Siragusano, Leiter Private Banking & Asset Management bei Berenberg.
Aktuell hat die Bank 17 Standorte in Europa, Amerika und Asien. Zu den Kunden zählen institutionelle Investoren wie Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke, Industrieunternehmen, Family Offices, Finanzdienstleister und Stiftungen. Insgesamt managt Berenberg zwölf Milliarden Euro.
Rendite trotz Börsencrash
In der Reihe Berenberg Systematic Approach Stockpicker haben die Hamburger drei Fonds aufgelegt. Der Benjamin darunter, der US Stockpicker Fund, erzielte seit Jahresanfang eine Rendite von 13,9 Prozent. Fondsmanager Till Christian Budelmann lenkt daneben noch Portfolios gleicher Couleur mit europäischem beziehungsweise weltweitem Anlageuniversum.
Die stärkste Performance zeigte der bereits 2006 gestartete globale Fonds mit 23,9 Prozent Rendite in den vergangenen drei Jahren. Seit Mitte 2008 – also inklusive des Börsencrashs nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers – sprangen für Investoren 18,4 Prozent heraus.
Budelmanns Strategie soll fundamentale und technische Analyse miteinander verbinden. Die Fonds sind dabei immer voll investiert. „Das Stockpicker-Modell filtert auf rein quantitativer Basis diejenigen Aktien heraus, welche fundamental unterbewertet erscheinen, eine gewisse Resistenz in fallenden Märkten bewiesen haben und sich aktuell in einer attraktiven Trendphase befinden“, erklärt der Fondsmanager.
Seite drei: Risikoparitätischer Rentenfonds