Private-Banking-Berater investieren das Geld ihrer Kunden aufgrund Unsicherheit in der Ukraine vor allem in kurzlaufende Produkte mit zusätzlichem Sicherheitspuffer, so eine aktuelle Marktanalyse. Zudem sei die Nachfrage nach deutschen Aktien gestiegen.
Discountzertifikate und Aktienanleihen mit einer Restlaufzeit von neun bis zwölf Monaten und rund zehn Prozent Risikopuffer werden demnach aktuell am stärksten nachgefragt. Zu diesem Ergebnis kommt die monatliche Marktanalyse „Inside Anlageberatung“ des Finanzdienstleisters Dericon.
Das beliebteste Produkt im März ist demnach ein Discountzertifikat auf den Dax. Ausgestattet mit einer Fälligkeit im August dieses Jahres und einem Risikopuffer bis 8.800 Punkten erziele der Anleger im Idealfall eine Rendite von knapp sieben Prozent p.a..
Erhöhte Nachfrage nach deutschen Aktien
Zugleich steigt laut der Analyse die Nachfrage nach deutschen Aktien. Mit einem Anstieg von 5,8 Prozent im Februar auf einen Anteil von aktuell 16,6 Prozent des neu angelegten Kapitals hat der Dax demnach deutlich zulegen können. Der Aktienindex EuroStoxx50 gebe hingegen rund fünf Prozentpunkte auf 20,8 Prozent nach.
Die Risikoanalyse von Discountzertifikaten mit Fälligkeit im Dezember zeige zudem, dass Berater im Durchschnitt zu Caps bei 8.600 Punkten im Dax und 2.750 Punkten im EuroStoxx50 greifen und die Leitindizes am Jahresende damit maximal rund zehn Prozent schwächer erwarten. Bei Bonuszertifikaten investieren Berater und Kunden demnach erfahrungsgemäß vorsichtiger und attestieren im Worst-Case-Szenario Rücksetzer bis rund 7.100 Punkten im Dax und 2.350 Punkten im EuroStoxx50.
Die Dericon-Analyse „Inside Anlageberatung“ basiert auf einer Auswertung real getätigter Trades in strukturierten Investmentprodukten von über 50 Privat- und Volksbanken, Sparkassen sowie Vermögensverwaltern. (jb)
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