Die Börsen bleiben attraktiv. Anleger bauen ihre Aktienpositionen weiter aus, bei institutionelle Investoren in Europa lässt die Euphorie allerdings nach.
Der von der US-Gesellschaft State Street Global Exchange veröffentlichte Investor Confidence Index sinkt um 2,5 auf 120,2 Punkte. Der Rückgang ist vorwiegend auf institutionelle Anleger in Europa zurückzuführen: So verlor der europäische Index seit Ende Februar insgesamt 1,5 Punkte auf 108,6 Zähler. Ein Wert von 100 gilt als neutral.
Asiens Investoren besonders zuversichtlich
Die Risikobereitschaft in Nordamerika blieb unverändert, während asiatische Anleger wachsendes Vertrauen zeigten. Dort stieg der Index um 7,4 auf 114,3 Punkte.
„Bislang haben geopolitische Risiken in der Ukraine, der Türkei und anderen Schwellenländern noch keine starken Auswirkungen auf das Verhalten institutioneller Anleger gezeigt“, erklärte Kenneth Froot, ein Entwickler des Indikators: „Institutionelle Anleger weltweit haben ihre Aktieninvestments weitgehend beibehalten. Da parallel keine negativen konjunkturellen Nachrichten kamen, blieb die Risikobereitschaft während des Zeitraums unbeeinträchtigt.“
Der Investor Confidence Index misst die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern genau: Je größer der Portfolioanteil von Aktien, desto größer ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. (mr)
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