Matthias Born managt mit dem bereits 1956 aufgelegten Concentra das erfolgreichste Deutschland-Aktienportfolio der Frankfurter Fondsgesellschaft Allianz Global Investors.
Cash.: Ihr Fonds hat auf Jahressicht rund ein Viertel Plus verbucht. Welche Investments haben den größten Beitrag geliefert?
Born: Das IT-Unternehmen United Internet, die Automobilzulieferer Continental und Norma sowie die Werbeagentur Ströer haben sehr guten Beiträge geliefert. Die zwei erstgenannten sind schon seit Jahren große Positionen im Fonds, was nochmal die Langfristigkeit der Investmentstrategie untermauert.
Norma – hier haben wir im Jahr 2012 und Anfang 2013 unsere Position stark aufgebaut – ist ein hochprofitabler Autozulieferer, dessen Hauptprodukt Schlauchklemmen sind. Bei Ströer haben wir 2013 die Kursschwäche genutzt, um eine Position in dem führenden Außenwerbungsspezialisten zu kaufen. Dieser Markt weist strukturelles Wachstum auf, und Ströer hat eine starke Marktposition in Deutschland und der Türkei.
Bei der Sektorallokation hat ein Nullgewicht bei den Versorgern und Banken positive Beiträge geliefert.
Welche Rolle spielen Nebenwerte bei Ihrer Anlagestrategie?
Man sieht anhand der Performance-Beiträge, dass Nebenwerte eine große Rolle spielen. Deswegen sind wir auch weiterhin bei den Nebenwerten engagiert, allerdings dürften Standardwerte in der nächsten Phase mehr Potenzial bieten. Sie sind billiger und außerdem prädestiniert als Erstinvestment für Anleger, die sich wieder neu am Aktienmarkt engagieren wollen.
Nach wie vor liegt in Deutschland viel Kapital in Anlagen, die keine oder nur eine schmale Rendite erzielen. Dieses Geld sollte eher in Standardwerte fließen.
Der deutsche Aktienindex hat jüngst Rekordmarken erreicht. Wie geht es weiter?
Die Vorzeichen stehen sehr gut für weitere Dax-Kursgewinne im Jahre 2014. Das Gewinnwachstum sollte wieder anziehen, getrieben von einer sehr robusten Binnenkonjunktur und einem wieder anziehenden Export.
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