Die Zukunft der Diversifikation

Es dürfte sich mittlerweile überall herumgesprochen haben, dass es keine risikolose Geldanlage gibt. Da Risiko – mal mehr, mal weniger – immer im Spiel ist, nützt es auch nichts, vor diesem Einflussfaktor die Augen verschließen zu wollen.

Gastbeitrag von Alexander Lehmann, Invesco

Der wohl radikalste Ansatz besteht darin, vom Anlageklassenkonzept traditioneller Mischfonds wegzugehen und Fondsmanager nicht länger in ihrem Gestaltungsspielraum zu beschränken.

Im Gegenteil, institutionellen wie privaten Investoren bleibt keine andere Wahl, als sinnvoll mit dieser Größe umzugehen und sie in ihrem Anlageverhalten so zu berücksichtigen, dass die jeweils angestrebten Anlageziele tatsächlich erreicht werden.

Königsweg Diversifikation

Risiko zu verringern, indem man diversifiziert, also das Risiko auf mehrere Anlagen verteilt, gilt schon seit langem als Königsweg. Entscheidend für den Anlageerfolg ist es allerdings, nicht einfach blind mehrere Anlagen zusammen zu würfeln, sondern die richtige, weil ausgewogene Mischung zu finden.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Finanzkrise und den immer kürzer werdenden Marktzyklen stellt sich insbesondere die Frage, wie Diversifizierung in Zukunft aussehen muss, damit sie ihren Zweck weiterhin wirkungsvoll erfüllen kann.

Freier Gestaltungsspielraum für Fondsmanager 

Der wohl radikalste Ansatz in diesem Zusammenhang besteht darin, vom Anlageklassenkonzept traditioneller Mischfonds wegzugehen und Fondsmanager nicht länger in ihrem Gestaltungsspielraum zu beschränken, indem man ihnen vorgibt, welchen Anteil eine Anlageklasse in einem Portfolio maximal haben darf.

Im Vordergrund stehen stattdessen hochkarätige Investmentideen, von denen die Fondsmanager überzeugt sind – unabhängig davon, zu welcher Anlageklasse oder Anlageregion sie gehören.

Dreistufiger Investment-Prozess

Ziel dieser so genannten „Targeted Return“-Strategie ist es, über einen Zeitraum von drei Jahren über alle Markphasen hinweg positive Renditen in Höhe des 3-Monats-Euribor-Zinssatzes plus weiteren fünf Prozent zu erzielen – und das bei einer Volatilität, die nur etwa halb so groß ist wie die globaler Aktien.

Um ein erfolgreiches Portfolio bester Investmentideen zusammenstellen zu können, ist ein dreistufiger Prozess erforderlich. Im ersten Schritt muss ein unabhängiges Research die Tauglichkeit der Ideen bestätigen, im zweiten Schritt ist es die Aufgabe des Fondsmanagements, die passenden Ideen miteinander zu kombinieren, bevor im abschließenden dritten Schritt die Investitionen tatsächlich umgesetzt werden. Fortlaufende Überprüfungen des Portfolios runden die Strategie ab.

Seite zwei: Moderne Rentenanlagen setzen auf Flexibilität

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