Dividendenfonds: Aktien mit Schuss

Was macht diese Strategie aktuell so attraktiv? „Aktien solcher Unternehmen haben sich auch in turbulenten Marktphasen vergleichsweise stabil gehalten“, sagt der Threadneedle-Fondsmanager.

Es sei zu erwarten, dass die Renditen am Rentenmarkt trotz besserer Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum niedrig bleiben und einkommensorientierte Anleger verstärkt Aktien zum Steigern ihrer Erträge in Betracht ziehen müssen: „Angesichts niedriger Zinsen schätzen sowohl private als auch institutionelle Anleger dividendenstarke Aktien als Alternative.“

Der Erfolg gibt ihnen Recht: Thornber hat den Wert seiner Fondsanteile in den zurückliegenden fünf Jahren Bullenmarkt um 20 Prozent jährlich gesteigert. In schwierigen Börsenzeiten sollen Dividendenfonds dagegen weniger stark als der gesamte Aktienmarkt nachgeben.

Die Risikokennziffer Volatilität des Threadneedle Global Equity Income fällt für einen Aktienfonds mit gut zehn Prozent gering aus. Verhältnismäßig geringe Schwankungen können sämtliche Top-Dividendenfonds vorweisen, die Volatilität liegt meist zwischen acht und zwölf Prozent.

Gute Dividendenzahler gelten als etablierte Unternehmen mit stabilem Geschäftsmodell und solidem Management. Kontinuierliche Gewinnausschüttungen an Aktionäre wirken außerdem wie ein Risikopuffer gegen Kursverluste.

Stabile Kurse in hektischer Zeit

Seit sich die Zweifel an einer konjunkturellen Erholung und einer fortgesetzten Börsenrallye mehren, kommt diese Eigenschaft bei Investoren wieder besser an. Insbesondere wenn Fondsmanager wie Stuart Rhodes mit Aktien von vergleichsweise langweiligen Unternehmen mehr als 23 Prozent Rendite jährlich erzielen.

Der Brite hat seinen M&G Global Dividend am Vorabend der Finanzkrise im Juli 2008 gestartet und inzwischen einen Portfoliowert von 10,5 Milliarden Euro erreicht. Der erfolgreiche Fonds ist nach Einschätzung der Londoner Gesellschaft ein wesentlicher Grund, dass M&G für 2013 Rekordzuflüsse im Publikumsfondsgeschäft des Hauses vermelden konnte. Netto 8,9 Milliarden Euro frischem Kapital haben die Briten im Vorjahr von Anlegern eingesammelt.

Keine Anzeichen einer Dividendenblase

Im Vergleich zum Jahr 2012 bedeutet dieses Ergebnis einen Zuwachs von 46 Prozent. Aktuell stecken rund 28,5 Milliarden Euro in M&G-Publikumsfonds, insgesamt verwaltet die Tochter des Versicheres Prudential nach eigenen Angaben 293,3 Milliarden Euro.

Angesichts der immensen Anlagesummen stellt sich die Frage nach einer Preisblase, die Thornber aber verneint: „Nach mehreren Jahren guter Wertentwicklung von Aktien und anhaltender Finanzrepression an den Anleihemärkten könnte man denken, dass dividendenstarke Aktien zu teuer geworden sind. Wir sehen jedoch nirgendwo auf der Welt Anzeichen einer Dividendenblase. Tatsächlich stellt man bei globaler Betrachtung der Bewertungen von Unternehmen mit hohen Ausschüttungen fest, dass sie immer noch mit einem Abschlag gegenüber dem allgemeinen Markt gehandelt werden.“ (mr)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der neuen Cash.-Ausgabe 05/2014.

 Foto: M&G

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