Die Anpassung führt dazu, dass gut gelaufene Märkte reduziert und schlecht gelaufene Märkte aufgestockt werden. Auch wenn es für viele Anleger nicht einfach zu verstehen ist, dass die „Gewinner“ verkauft und die „Verlierer“ zugekauft werden sollen, folgt dieses antizyklische Investieren doch genau der Logik des Risikoprämien-Modells. Denn die Existenz der Prämien an sich ändert sich nicht.
Durch das Rebalancieren werden diejenigen Indizes reduziert, die bereits gut gelaufen sind und ihre Prämie „abgeliefert“ haben. Dagegen werden diejenigen aufgestockt, die gerade vergleichsweise günstig zu haben sind.
ETF-Markt in Europa wächst
Natürlich ist ein solches Portfolio nicht gegen Marktkrisen immun, die auch hier zu erheblichen Schwankungen führen können. Aber mit einem fundierten Aufbau und einer laufenden Betreuung kann ein breites, über mehrere Anlageklassen gestreutes ETF-Portfolio eine gute Alternative für die Herausforderungen der Niedrigzinsphase darstellen.
Fazit: ETFs haben sich als liquide und kosteneffiziente Anlagealternative fest etabliert. Der ETF-Markt in Europa ist bereits auf fast 300 Milliarden Euro gewachsen. Dank der breiten Produktpalette lässt sich mit ETFs ein langfristiges Portfolio aus mehreren Anlageklassen zum Vermögensaufbau konstruieren. Über die Abbildung entsprechender Indizes können Ertragsquellen wie Zinsen und Dividenden für den langfristigen Vermögensaufbau genutzt werden.
Autor Kai Bald ist Leiter öffentlicher Vertrieb ETFs bei Deutsche Asset & Wealth Management.
Foto: Deutsche Asset & Wealth Management