Anleger sollten außerdem nicht nur auf die Total Expense Ratio (TER), die Gesamtkostenquote, achten, sondern auch auf die Spreads. Das sind die Geld-Brief-Spannen, also die Differenz zwischen An- und Verkaufskurs.
Spreads: Variabler Kostenfaktor
Anders als bei anderen Finanzprodukten sind die Spreads bei ETFs nicht fix, sondern variieren. Sie sind ein variabler Kostenfaktor. Der Grund dafür ist, dass ETFs von verschiedenen Market Makern – das sind Börsen und Broker – gehandelt werden.
Umso mehr Market Maker einen ETF handeln, desto enger werden die Spreads. Beim ETF-Börsenhandel gibt es im Übrigen auch sogenannte Maximalspreads, die gemeinsam mit den jeweiligen Emittenten festgelegt worden sind und nicht überschritten werden sollten.
Bei ETFs kommt es übrigens nicht zwingend auf die Größe an. Denn aufgrund ihrer Flexibilität – ETFs werden schließlich genauso schnell gehandelt wie Aktien – kann sich das verwaltete Vermögen entsprechend rasch ändern.
Wichtig ist, dass man sich vor einem Kauf den zu Grunde liegenden Index genau anschaut und sich darüber informiert, wie sich dieser genau zusammensetzt.
Der Autor Marcus Russ ist Fondsmanager des Veri ETF-Dachfonds von Veritas Investment.
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