Fonds-Managementgebühr Indikator für künftige Rendite

Das bedeutet, dass diese ETFs rund 90 Prozent der aktiv verwalteten Fonds in der Kategorie übertreffen. Für das Münchener Ratinghaus ist es eindeutig, dass „die Kosten von Fonds einen der zuverlässigsten Indikatoren für die künftige Rendite darstellen“.

Es mache nun einmal einen großen Unterschied, ob ein Fonds mit dem Mühlstein einer hohen Kostenbelastung in ein neues Jahr startet oder nur geringe Belastungen aufzuholen hat. Besonders eklatant fällt laut Morningstar der Abstand bei flexiblen Mischfonds, den sogenannten vermögensverwaltenden Fonds, aus: „Auch die Gruppe der besten Fonds lag im Schnitt 4,6 Prozentpunkte hinter einen einfachen 50:50-Aktien-Renten-Index.“

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Vermögen verwalten mit ETFs

Diese Erkenntnisse sind bei der privaten Kundschaft allerdings noch nicht angekommen: „Die ETF-Branche ist weitgehend institutionell geprägt, während sich in der Welt der aktiv verwalteten Publikumsfonds vorwiegend Privatanleger tummeln. Es wäre höchste Zeit, dass Privatinvestoren ‚institutioneller‘ werden“, sagt Morningstar-Experte Masarwah.

Dass vor allem der europäische ETF-Markt im Gegensatz zu den USA von institutionellen Investoren geprägt ist, bestätigt Axel Riedel, zuständig bei SPDR ETFs – Indexfondsabteilung von State Street Global Investors – für das Geschäft mit Finanzintermediären in Deutschland und Österreich, erwartet aber kontinuierlich mehr private Kunden:

„Auf Versicherungen, Pensionskassen, Vermögensverwalter und Stiftungen wird auch zukünftig ein Großteil des Wachstums entfallen. Zum einen werden sich noch nicht investierte Investoren ETFs zuwenden und bestehende Investoren deren Einsatz erweitern, etwa zur Liquiditätssteuerung und -reserve. Das zunehmende Angebot an Sparplänen und ETF-Lösungen erschließt aber auch dem Privatanleger dieses Segment.“ (mr)

Foto: Shutterstock

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