Doch die historisch niedrigen Zinsen liegen vielfach unterhalb oder kaum über der Inflationsrate. Was sich auf dem Konto nominal vermehrt, kann angesichts der Inflation real betrachtet abnehmen.
Der deutsche Sparer ficht dies nicht an: 87 Prozent von ihnen nutzen Sparbücher und Tagesgeldkonten oder halten sonstige Cash-Bestände. Im Schnitt sind 63 Prozent des Vermögens in niedrig verzinste Cash-Bestände investiert.
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Offenbar sind viele Anleger so fest in aktuellen Portfolioaufstellungen und kurzsichtigen Strategien verwurzelt, dass ihnen Veränderungen ohne professionellen Rat schwerfallen.
Doch statt an der Seitenlinie zu verharren, müssen die Sparer lernen, sich in der neuen Investmentwelt mit niedrigen Zinsen, erhöhter Volatilität und verstärkten Korrelationen zurechtzufinden. Sie müssen hinterfragen, ob ihre längerfristigen finanziellen Ziele mit ihrem heutigen Spar- und Anlageverhalten in Einklang stehen.
Spareinlagen weiter bevorzugt
Der „Blackrock Investor Pulse Survey“ zeigt eine Kluft zwischen den Erwartungen und der Realität der Menschen, wenn es um ihre Einkünfte und Lebensstile im Ruhestand geht. Zum Beispiel stellt der Erhalt ihres Vermögens momentan das wichtigste finanzielle Ziel der Deutschen dar: 74 Prozent der Befragten, welche dieses Ziel verfolgen, sind zuversichtlich, es zu erreichen. Aber trotz geringer Zinsen schwören sie, wie weiter oben erwähnt, nach wie vor zu stark auf Spareinlagen.
69 Prozent der Deutschen haben in der Umfrage angegeben, das Thema Finanzplanung ernstzunehmen. Doch wie eingangs berichtet, verwenden sie mehr Zeit auf den Auto- und Smartphone- Kauf als auf die Ruhestandsplanung.
Risiken neu bewerten
Professionelle Berater können dabei helfen, Risiken neu zu bewerten, Ertragswünsche angemessen zu berücksichtigen und emotionale Hürden zu überwinden, die einer optimalen Anlagestrategie möglicherweise im Wege stehen.
Seite vier: Vermögensaufstellungen überdenken
