Europäische Gesellschaften sehen Potenzial im Geschäft mit Smart-Beta-ETFs. Diese bilden nicht mehr nur eins zu eins einen bestimmten Index ab. Mithilfe ausgeklügelter Handelsprogramme soll die Titelauswahl systematisch bleiben und gleichzeitig „intelligent“ werden. Die neue Produktgruppe ist allerdings nicht unumstritten.
Die US-Gesellschaft Invesco will Anleger mit schlauen ETFs überzeugen. Dazu hat die Indexfondssparte Invesco Powershares ihr Europa-Team im Juni mit Kristian Walesby als Head of ETF Capital Markets Emea verstärkt.
Bryon Lake, Powershares-Chef für Europa und Afrika, erläutert: „Angesichts des starken Wachstums des europäischen ETF-Marktes bauen wir unser Team vor Ort konsequent aus. Kris Walesby wird maßgeblich dazu beitragen, dass wir unsere Kunden, Vertriebspartner und internen Teams künftig noch besser unterstützen können.“
Smart Beta aus den Alpen
Invesco Powershares nimmt für sich in Anspruch, als erster Anbieter überhaupt sogenannte Smart-Beta-ETFs auf den Markt gebracht zu haben. Seit 2003 beziehungsweise 2007 bietet der US-Asset-Manager auf dem Heimatmarkt und in Europa eine Auswahl an ETFs auf Indizes, die nicht mehr nur eins zu eins einen bestimmten Markt abbilden. Mithilfe ausgeklügelter Handelsprogramme soll die Titelauswahl systematisch bleiben und gleichzeitig „intelligent“ werden.
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Europäische Gesellschaften möchten ebenfalls in das Geschäft mit smarten ETFs einsteigen. Seit 2012 ist auch die eidgenössische Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management am Start: „Bei den Smart-Equity-ETFs wenden wir systematische Modelle an, die wir jahrelang entwickelt haben. Wir kombinieren zwei verschiedene Ansätze: beim Trend-Portfolio setzen wir den Fokus auf das irrationale Verhalten der Anleger, während beim Value-Portfolio systematisch unterbewertete Unternehmen gekauft werden. Das Trend-Portfolio ist der taktische Teil der Smart Equity ETFs und basiert auf Erkenntnissen der Behavioral Finance“, sagt Stefan Fröhlich, Fondsmanager der Julius-Bär-Smart-Equity-ETFs von Swiss & Global.
In letztgenanntem Bereich werden Aktien täglich gehandelt. Das Value-Portfolio dagegen hat längere Haltefristen, die Positionen werden lediglich zweimal jährlich angepasst.
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