Die Experten der Südwestbank schätzen, dass bis zur endgültigen Deeskalation in der Ukraine immer wieder mit stärkeren Schwankungen an den Börsen zu rechnen ist.
Kurzfristig wird nach Meinung der unabhängigen Privatbank auf Grund der nervösen Märkte eine anhaltende Volatilität zu beobachten sein. Diese könne allerdings auch zu Käufen genutzt werden. Auch die Notenbanken gerieten in der vergangenen Woche wieder in den Blick der Anleger. Fed-Vorsitzende Janet Yellen versprach, an der lockeren Geldpolitik festzuhalten.
Die EZB entschied bei ihrer Ratssitzung, den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent zu belassen. Dass die Jahresteuerungsrate im Euroraum im April von 0,5 auf 0,7 Prozent gestiegen war, verschaffte der EZB etwas Luft, um keine weitere Zinssenkung vornehmen zu müssen. Die Südwestbank hält es jedoch für wahrscheinlich, dass bei anhaltend deflationären Tendenzen eine Zinssenkung für die EZB schon bald unausweichlich wird.
Im Anschluss an den Zinsentscheid schürte EZB-Präsident Mario Draghi die Hoffnung auf weitere Lockerungsmaßnahmen. Somit vertröstet die EZB die Anleger auf die nächste Ratssitzung im Juni, bei der auch die neuen EZB-Projektionen zu Inflationsentwicklung und Wirtschaftswachstum vorliegen werden.
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