Die Stimmung an den Terminmärkten hängt aber auch von der weiteren Entwicklung der Goldkäufe im ETF-Sektor: Hält die Kauflaune bei Gold-ETFs an, ist der Optimismus an den Terminbörsen nachhaltig. Kommt es jedoch hier wieder zu Abflüssen, steht der Aufschwung des Goldpreises kurzfristig auf tönernen Beinen.
Was macht die US-Notenbank Fed?
Nach der zweitägigen Januar-Sitzung übte sie sich weiterhin in Geduld. Allerdings wurden der US-Arbeitsmarkt und die Konjunktur etwas positiver als bei der letzten Sitzung im Dezember eingeschätzt.
Mittlerweile attestiert Fed-Chefin Janet Yellen der US-Wirtschaft ein solides Wachstumstempo, nachdem dieses sechs Wochen zuvor lediglich als moderat bezeichnet worden war. Steigende Zinsen und ein weiterhin starker US-Dollar sind allerdings keine ausgemachte Sache.
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Aktuell wird die USA zwar als Konjunkturlokomotive dargestellt, aber einige Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen nicht wirklich überzeugen. Am Arbeitsmarktboom partizipiert zum Beispiel die Bevölkerung nur zum Teil, schließlich können mehr als 50 Millionen Amerikaner nur mit Lebensmittelmarken überleben.
Außerdem steigen die US-Löhne nicht. In einer Volkswirtschaft, die sehr vom Konsum der Bürger abhängt, ist das nicht vorteilhaft. Der Abwertungswettlauf der Währungen der großen Wirtschaftsräume hat längst begonnen. Niemand will wirklich eine starke Währung. Ich kann mir vorstellen, dass den Fed-Verantwortlichen die Aufwertung des Dollars ein Dorn im Auge ist und dass sie dies in Kürze auch verbal kundtun werden.
Drei Fragen an die Privatkunden von pro aurum
Im Januar nahmen an der Sentiment-Umfrage von pro aurum mehr als 800 Personen teil. Die Kauflaune der Befragten hat gegenüber der letzten Erhebung des Jahres 2014 deutlich nachgelassen und rutschte von 43,3 Prozent auf 37,9 Prozent ab.
Der Anteil der Anleger mit abwartender Haltung erhöhte sich hingegen von 56,7 auf 62,1 Prozent. Dabei vertraten 69,6 Prozent der Befragten die Ansicht, dass Edelmetalle derzeit unterbewertet sind, während diese Quote im Dezember noch bei 74,1 Prozent lag. Eine faire Bewertung sehen mittlerweile 20,9 Prozent (Vormonat: 18,4 Prozent), während 9,5 Prozent (Dezember: 7,5 Prozent) der Anleger Edelmetalle als überbewertet einstufen.
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