Die Europäische Zentralbank kommt in Frankfurt zu ihrer Ratssitzung zusammen. Das überlagernde Thema steht fest: die Griechenland-Krise.
Das pleitebedrohte Griechenland dürfte im Mittelpunkt der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt stehen. Denn auch nach der Einigung der Euro-Länderchefs, unter bestimmten Bedingungen über ein drittes Hilfspaket zu verhandeln, ist das hoch verschuldete Land nicht gerettet.
Keine Kursänderung erwartet
Vorerst halten alleine die Währungshüter Griechenlands Banken über Notkredite am Leben. Allerdings ist das Volumen von fast 90 Milliarden Euro zuletzt nicht mehr erhöht worden. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die griechischen Geldhäuser diesen Spielraum schon fast ausgereizt haben. Ob die Notenbanker den Rahmen am Donnerstag erweitern, damit den Geldhäusern das Geld nicht ausgeht, hängt auch vom griechischen Parlament ab: Es sollte schon in der Nacht zum Donnerstag ein erstes Gesetzespaket verabschieden.
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Eine Kursänderung in der Geldpolitik erwarten Ökonomen hingegen nicht. Demnach dürfte der Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent verharren. Auch an ihrem Anleihenkaufprogramm dürfte die EZB unverändert festhalten. Seit März erwirbt die EZB pro Monat Staatsanleihen und andere Wertpapiere in einem Volumen von 60 Milliarden Euro. Das Programm soll bis September 2016 laufen.
Quelle: dpa
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