Fidelity: Deutsche Firmen übertreffen Erwartungen der Analysten

Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund, zum Einfluss der Daten deutscher Unternehmen auf die Aktienmärkte.

Christian von Engelbrechten, Fidelity

Im Jahr 2015 haben die meisten Firmen die Erwartungen der Analysten übertroffen, die daraufhin ihre Gewinnprognosen nach oben korrigiert haben. Dieser Trend dürfte nach meiner Einschätzung 2016 anhalten. Da die Märkte die positiven Fundamentaldaten auf Unternehmensseite noch nicht umfassend berücksichtigt haben, werden uns die attraktiven Bewertungen wohl bis ins neue Jahr erhalten bleiben.

Für die Werte im Dax liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis ungeachtet der starken Unternehmensbilanzen immer noch um 20 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Und verglichen mit ihren europäischen Pendants sind die Bewertungsabschläge deutscher Aktien so hoch wie seit 25 Jahren nicht mehr. Niedrige Zinsen und der damit einhergehende schwache Euro sowie die Widerstandskraft deutscher Unternehmen stellen die Weichen für gute Anlagechancen in Deutschland im kommenden Jahr. So steigen dank des höheren verfügbaren Einkommens die Konsumausgaben so schnell wie noch nie.

Derweil profitiert der Export vom Handel mit wichtigen wirtschaftlich gesunden Abnehmerländern, beispielsweise den USA und Großbritannien. Auch 2016 wird es darauf ankommen, die Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden. Die jüngsten Gewinnwarnungen von BASF, Leoni, Deutsche Bank und Hugo Boss sowie die parallel angehobenen Prognosen für Qualitätsunternehmen wie Fresenius, Grenke Leasing, Henkel oder Prosieben machen deutlich, wie wichtig ein aktives Management ist.

Foto: Fidelity

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