Das Weltwirtschaftsklima zeigt sich nahezu unverändert. Der Ifo World Economic Survey des Münchener Ifo Instituts legte im 1. Quartal 2015 wieder leicht zu, nachdem er im Schlussquartal 2014 gefallen war.
Der Index für die Weltwirtschaft ist Anfang 2015 leicht auf 95,9 gestiegen, nachdem er im Vorquartal kräftig auf 95,0 gesunken war.
„Die Besserung des Weltwirtschaftsklimas resultiert ausschließlich aus leicht positiveren Konjunkturerwartungen. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage verharren auf dem Niveau des Vorquartals. Die Weltkonjunktur als Ganzes zeigt wenig Dynamik, regional betrachtet gibt es allerdings erhebliche Unterschiede“, sagt Professor Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo Instituts.
Wirtschaftsklima bessert sich in Nordamerika und Europa
Das vom Ifo Institut ermittelte Wirtschaftsklima verbesserte sich in Nordamerika und in Europa. Während sich in Nordamerika vor allem die Urteile zur aktuellen Lage aufhellten, tragen in Europa hauptsächlich die zuversichtlicheren Konjunkturerwartungen zur Verbesserung des Klimas bei.
In allen anderen Regionen setzte sich die Verschlechterung des Wirtschaftsklimas fort. In Asien fiel der Indikator aber nur leicht unter seinen langfristigen Durchschnitt. Stärker ausgeprägt war der Rückgang im Nahen Osten: hier sind die WES-Experten vor allem in Bezug auf die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten pessimistisch gestimmt.
Russland und Brasilien bleiben hinten
Die konjunkturellen Schlusslichter bilden weiterhin die GUS-Staaten sowie Lateinamerika. Der Wirtschaftsklima-Indikator fiel in beiden Regionen noch weiter unter den jeweiligen langfristigen Durchschnitt.
Der für 2015 erwartete Preisanstieg ist am niedrigsten in Europa (0,8%) und am höchsten in den GUS-Staaten (14,0%) sowie in Lateinamerika (10,8%). Noch etwas häufiger als in der vorangegangenen Erhebung wird weltweit mit einer Aufwertung des US-Dollar gerechnet. (mr)
Foto: Ifo Institut