Halten wir uns vor Augen: Bei der Einführung des ersten Index-Zertifikats notierte der Dax bei rund 1.850 Punkten. Trotz aller Schwankungen in den vergangenen Jahren hat er sich mit einem aktuellen Stand von rund 11.000 Punkten versechsfacht.
Schnell erkannten Wettbewerber die Vorteilhaftigkeit, in Indizes breiter zu investieren und zogen mit ihren Produkte nach. Das Anlagevolumen dieser Produktkategorie kletterte stetig. Obwohl das Volumen auf aktuell 4,4 Milliarden Euro gesunken ist, tauchen Index-Zertifikate in vielen langfristig ausgerichteten Portfolien auf.
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Reduziertes Anlagerisiko
Dabei müssen sich Anleger nicht mit dem Dax als Basiswert begnügen. Vielmehr ist der Phantasie fast freien Lauf gelassen, wenn es um Index-Zertifikate auf Länder, Sektoren oder Branchen geht.
Natürlich hat sich auch die Einstellung zum Kapitalmarkt dahingehend verändert, dass heutzutage der Dax für viele zumindest ein Begriff ist. Das war 1990 noch nicht der Fall. Sein Aufstieg ist untrennbar mit der Etablierung der Index-Zertifikate verbunden.
Für Berater und Investoren bleibt die Erkenntnis, dass mit zeitlich unbegrenzten Index-Zertifikaten das Anlagerisiko gegenüber einem Investment in eine einzelne Aktie reduziert wird. Bereits mit einem überschaubaren Kapitaleinsatz lässt sich in eine Vielzahl von Aktienwerten breit investieren. Zu beachten gilt, dass nur bei Performance- oder Return-Indizes auch die Dividenden der Index-Unternehmen angerechnet werden.
Der Autor Lars Brandau ist Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbands (DDV).
Foto: DDV