Jyske Invest sieht 2016 schwankungsarme Aktien im Vorteil

Um die Chancen auf Outperformance zu erhöhen, achten die Jyske-Experten bei der Aktienauswahl nicht allein auf eine niedrige Volatilität, sondern vielmehr auch auf die Qualität der Unternehmen und ihre Bewertung. Jede Woche wird daher ein Ranking globaler Aktien auf Basis ihrer Schwankungsbreite in den vergangenen 200 Tage erstellt.

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Die Hälfte mit der höchsten Volatilität wird sofort ausgeklammert – im Fokus steht das schwankungsärmste Fünftel. „Wir investieren selten in ein Unternehmen, ohne ebenfalls die langfristige Volatilität über acht bis zehn Jahre analysiert zu haben“, erklärt Therp.

Zudem werden die Fundamentaldaten geprüft. „Wir bevorzugen Unternehmen mit einer niedrigen Verschuldung und hohen Wettbewerbsvorteilen“, verrät der Fondsmanager. Vor allem große Standardwerte befinden sich im Portfolio. Aus dem deutschen Markt sind beispielsweise Bayer, Henkel und Deutsche Börse dabei.

Bei Standardwerten muss der Preis stimmen

Auf das nach Marktkapitalisierung größte dänische Unternehmen Novo Nordisk hingegen verzichtet Therp: „Der Spezialist für Diabetes erfüllt zwar unsere Volatilitäts- und Qualitätsanforderungen. Die Aktie ist uns zurzeit aber zu teuer.“

Denn die Bewertung ist das dritte Investment-Kriterium für Jyske Invest, das stimmen muss. Grundsätzlich hält der Däne das aktuelle Bewertungsniveau trotz gut laufender Märkte für fair. Denn eine Prämie für geringeres Risiko und höhere Unternehmensqualität sei durchaus gerechtfertigt. „Schwankungsarme Aktien sind aber immer noch attraktiv – und sie verfügen weiterhin über Aufwärtspotenzial“, so seine Prognose.

Fonds für die US-Zinswende positioniert

Die Zinswende in den USA stellt nun eine gewisse Herausforderung für amerikanische Low-Volatility-Aktien dar. In der Vergangenheit hatte sich das Aktiensegment meist unterdurchschnittlich entwickelt, wenn die Zinsen kletterten.

Jyske Invest hat den US-Anteil des Fonds dafür bereits positioniert, Aktien von Versorgern wurden reduziert: Sie gelten als anleiheähnliche Aktien und verlieren tendenziell mit steigenden Anleihe-Renditen an Attraktivität. Im Gegenzug wurden Finanz-Aktien aufgestockt, denn Banken dürften zu den Gewinnern der Zinswende zählen. (fm)

Foto: Jyske Invest

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