Unabhängige Berater müssen ihre Berührungsängste mit Wertpapierdepots ablegen und sich wieder ihrer ureigensten Aufgabe bewusst werden. Sie sind es, die Anlegern dabei helfen können, aus der Fülle der Möglichkeiten die beste, weil optimal passende für den jeweiligen Kunden, auszuwählen.
Kolumne von Alexander Lehmann, Invesco
Eigentlich müsste alles klar sein. Eigentlich! Tatsächlich aber ist die Lage mehr als verzwickt.
Völlig klar ist zum Beispiel, dass aufgrund der lockeren Geldpolitik vieler Notenbanken massiv Liquidität bereitsteht, die nach Anlagemöglichkeiten sucht.
In Folge dessen eilen einige Leitbörsen zurzeit von einem Allzeithoch zum nächsten und Anleger können mit Aktien gutes Geld verdienen.
Kehrseite der lockeren Geldpolitik
Klar ist auch, dass die lockere Geldpolitik eine Kehrseite hat, dass die niedrigen Leitzinsen in den letzten Jahren für sehr niedrige Anleihe- und Geldmarktrenditen gesorgt haben und dass mittlerweile sogar negative Nominalzinsen „gezahlt“ werden. Tendenz steigend.
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Klar sollte daher als Schlussfolgerung auch sein, dass Anleger in Aktien oder Aktienfonds investieren und Anleihen meiden sollten. Das gilt nicht nur für die gegenwärtige Lage, sondern auch für den weiteren Verlauf des Jahres.
Dann wird die amerikanische Notenbank Fed mit großer Wahrscheinlichkeit die Zinsen wieder anheben – und viele Experten stimmen darin überein, dass Anleger mit Sachwerten wie Aktien die bevorstehende Zinswende nutzen können, während Anleihe- und Geldmarktinvestoren mit Problemen rechnen müssen.
Seite zwei: Realität sieht anders aus