Die Sorgen und Anlagefavoriten der Investoren weltweit
Die größte Herausforderung für institutionelle Investoren ist die Marktvolatilität (42 Prozent der Befragten). Nimmt man die niedrigen Zinsen (24 Prozent der Nennungen) und die Unsicherheiten hinsichtlich der Geldpolitik (16 Prozent hinzu, besteht kaum noch Zweifel, dass 2016 ein holpriges Jahr für Anleger bleiben wird. In der Umfrage gaben 77 Prozent der Befragten an, dass 2016 das Aktienmarktrisiko am stärksten die Rendite ihres Portfolios beeinträchtigen könnte. Zinsrisiko, Ereignis-Risiko (beide 75 Prozent) und Währungsrisiken (74 Prozent) wurden als ähnlich wichtig erachtet.
Trotz der erhöhten Wachsamkeit institutioneller Investoren in Bezug auf Volatilität und Aktienmarktrisiken ist deren Anlagestrategie nicht durchgehend defensiv ausgerichtet. Vielmehr geben sie die Maximierung der risikoadjustierten Rendite als ihr oberstes Anlageziel für 2016 zu Protokoll. Darüber hinaus weist das Interesse für Aktien darauf hin, dass die Marktvolatilität ihnen noch nicht den Risikoappetit verdorben hat. Mit 29 Prozent bzw. 28 Prozent stehen US-Aktien und europäische Aktien in diesem Jahr wieder ganz oben auf der Kaufliste institutioneller Investoren.
…und in Deutschland
Für institutionelle Investoren in Deutschland stellt das Niedrigzinsumfeld mit 43 Prozent der Nennungen noch vor der Marktvolatilität mit 28 Prozent der Nennungen die größte Herausforderung in diesem Jahr dar. Das spiegelt sich auch in den Planungen für die Asset Allocation wider: 60 Prozent der Befragten planen, 2016 ihre Positionen in europäischen Aktien auszubauen. Auf der Jagd nach Rendite folgen hochverzinsliche Unternehmensanleihen (27 Prozent) und Private Equity (25 Prozent) folgen mit einigem Abstand. Umgekehrt gaben 43 Prozent der Befragten an, ihre Anlagen in Schwellenländeraktien zu reduzieren.
Obwohl die Befragten ihre Gelder zu zwei Dritteln aktiv managen und den Anteil auch in den kommenden drei Jahren kaum verändern wollen, sind nur 42 Prozent davon überzeugt, dass aktiv gemanagte Strategien in Phasen erhöhter Volatilität besseren Schutz gegen Verluste bieten. „Hier zeigt sich, dass vielen Investoren diese Fragestellung für sich in erster Linie innerhalb einzelner Assetklassen beantworten. Entscheidend ist aber die aktive Asset Allocation, denn damit lassen sich die kostbaren Risikobudgets erhalten, um in den einzelnen Anlageklassen Risikoprämien und Alpha erwirtschaften zu können,“ erläutert Ingo Mainert, CIO Multi Asset Europe bei AllianzGI. (tr)
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