Bodenbildung beim Goldpreis fast abgeschlossen

Im Dezember 2015 testete der Goldpreis gleich zweimal erfolgreich die Unterstützungszone von 1.040 US-Dollar. Hierdurch wurde aus technischer Sicht ein Kaufsignal generiert. Dies leitete eine kurzfristige Trendumkehr bei dem gelben Metall ein. Mittlerweile wird die Unze mit 1.130 US-Dollar um knapp neun Prozent über dem Zwischentief von vor Weihnachten gehandelt.

Krisenwährung Gold wird wieder gesucht.

Mit dieser Wertentwicklung zählt das Edelmetall bislang zu den Top-Anlagen in dem noch recht jungen Börsenjahr. Im gleichen Zeitraum gaben die meisten Aktien, aber auch andere Rohstoffe wie Öl deutlich nach. Neuen Schwung könnte der Goldpreis durch die positive charttechnische Lage erhalten. So testet der Goldpreis gerade seine 200-Tage-Durchschnittlinie, die im Moment bei 1.132 US-Dollar verläuft. Kann dieser Widerstandsbereich nachhaltig genommen werden, so ist aus technischer Sicht der Weg für weitere Kursgewinne frei.

Kurspotenzial ist sehr hoch

Rein theoretisch könnte Gold sogar den seit Herbst 2012 bestehenden Abwärtstrend überwinden und mittelfristig eine Haussebewegung vollziehen. Allerdings sollten Anleger noch etwas abwarten, da es aus technischer Sicht in den Jahren 2014 und 2015 mehrere Fehlsignale gab. Die Ampeln auf dem Goldmarkt springen erst eindeutig auf „grün“, wenn die Marke von 1.192 Dollar überwunden wird. Hier bildete das Metall im Oktober 2015 ein Zwischenhoch heraus.

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Zuversichtlich stimmt  jedenfalls, dass die Großspekulanten auf dem Goldmarkt zuletzt eher auf der Käuferseite agierten. Gold-ETFs verzeichneten im Januar beispielsweise Mittelzuflüsse von rund 1 Milliarde US-Dollar. Auf dem Terminmarkt zeigten sich die Investoren zuletzt ebenfalls risikofreudiger und wetteten verstärkt auf steigende Kurse.

Goldminenaktien bieten Hebeleffekt

Anleger die von einem möglichen steigenden Goldpreis noch stärker profitieren möchten, können sich auch im Bereich der Goldminen engagieren. Hier liegen die Kurse nach einer jahrelangen Baisse nahezu am Boden. Entscheidend für den Hebeleffekt sind vor allem die Förderkosten. Kostet die Produktion einer Unze Gold beispielsweise 1.000 US-Dollar, so verdient die Minengesellschaft beim aktuellen Preis von 1.130 US-Dollar lediglich 130 Dollar je Unze. Zieht der Goldpreis um 11,5 Prozent auf 1.260 US-Dollar an, so verdoppelt sich der Rohertrag der Mine je Unze Gold immerhin. Damit profitieren diese Fördergesellschaften sehr eindeutig von steigenden Notierungen auf dem Goldmarkt. (tr)

Foto: Shutterstock

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