Bund erzielt erstmals Negativzins mit 10-jähriger Anleihe

Erstmals in der Geschichte hat der deutsche Staat bei der Aufnahme von Schuldtiteln mit zehnjähriger Laufzeit einen Negativzins erzielt. Am Mittwoch sei eine zehnjährige Bundesanleihe mit einer durchschnittlichen Rendite von minus 0,05 Prozent emittiert worden.

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Die Renditen deutscher Staatspapiere sind seit langem niedrig.

Insgesamt habe der Staat zu diesem Zinssatz Schulden in Höhe von gut vier Milliarden Euro aufgenommen, teilte die Deutsche Bundesbank mit. Der Staat erhält somit von den Gläubigern für die Schuldenaufnahme Geld, anstatt Zinsen zahlen zu müssen.

Brexit und lockere Geldpolitik als Ursache

Die Renditen deutscher Staatspapiere sind seit geraumer Zeit sehr niedrig. Experten führen dies vor allem auf die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück. Jüngst kamen aber auch Unsicherheiten durch das Brexit-Votum in Großbritannien hinzu. In unsicheren Zeiten verlagern Investoren ihr Geld verstärkt in sogenannte sichere Häfen wie Staatsanleihen. Aufgrund der großen Nachfrage nehmen Anleger niedrigere Zinsen in Kauf. Davon profitiert der Staat.

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Im Handel an den Finanzmärkten mit bereits im Umlauf befindlichen Staatspapieren war die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bereits im Juni erstmals unter Null gefallen. Davon profitiert der Staat aber nicht direkt, weil er auf bestehende Papiere weiterhin den zum jeweiligen Zeitpunkt der Schuldenaufnahme festgeschriebenen Zins zahlen muss. Erstmals hat der Staat nun bei einer neuen Aufnahme zehnjähriger Staatspapiere tatsächlich einen Negativzins erzielt. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

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